Fußball

Tirols Rekordsieg! Sturm vertrieb Corona-Teufel

Je sechs Tore am Sonntag in Innsbruck und Graz. Am Nachmittag warn die im Duell zwischen dem Letzten WSG Tirol und dem Zweiten Wolfsberger AC am Ende überraschend eindeutig verteilt. Tirol feierte am Tivoli vor nur 1200 Zuschauern mit 5:1 (2:1) seinen Rekordsieg in der Bundesliga, sprang damit auf Platz neun, hat nach Chancen, die Sensation der vergangenen Saison (ein Platz in der Meisterrunde) zu wiederholen. Am Abend in Graz holte Sturm gegen LASK vor 4795 Fans ein 0:3 nach 37 Minuten auf, schaffte ich den Ausgleich. Trainer Christian Ilzer sprach nach dem 3:3 (1:2) im Sky-Interview davon, dass es in der zweiten Hälfte gelungen sei, den Corona-Teufel nach dem ausgebrochenen Cluster zu vertreiben. Vier der sechs Treffer fielen nach Standardstuationen.

Bei WSG Tirol  muss in der Länderspielpause einiges passiert sein. Trainer Thomas Silberberger behauptete, knallhart die Fakten angesprochen zu haben: „Ich habe die Mannschaft ermahnt, die Einstellung so zu wählen, wie es sich für einen Profi gehört!“ Ob das zu dem Kantersieg, der auch die Präsidenten Diana Langes-Swarovski begeisterte? In Wahrheit gehörte auch etwas Glück dazu, dass Wolfsberg vor der Pause seine Möglichkeiten im Tiroler Strafraum nicht nützte. Silberberger wusste, dass der Sieg eine „Spur zu hoch“ ausfiel. Wobei eine Spur sogar etwas untertrieben ist. Wäre das Anschlusstor von Wolfsbergs Kapitän Michael Liendl zum 3:2 nach 69 Minuten nicht vom VAR Josef Spurny zu Recht wegen Abseits annulliert worden, hätte noch einiges passieren können. So lief Wolfsberg nach fünf Spielen ohne Niederlage in ein Debakel. Weil, wie Trainer Robin Dutt kritisierte, das Spiel gegen den Ball nicht passte: „Ohne der nötigen Tagesform kriegt man in der engen Liga Schwierigkeiten“. Und verliert nach einem 4:1 über Rapid in Tirol 1:5.

Weil das Abwehrzentrum Tirols Torjäger Giacomo Vrioni nicht in den Griff bekam. Er war der Mann des Spiels, sorgte per Kopf für das 1:0,gab den Assist zum 2:0 von Thomas Sabitzer, schaffte nach einem Solo das 3:1, was offiziell als Eigentor von Keeper Alexander Kofler gewertet wurde. Aber 80 Prozent des Treffers gehen aus das Konto der Juventus-Leihgabe, der am Ende auch noch seinen Treffer mit links zum 5:1 bejubelte (Bild oben). Silberberger hatte bisher auch an dem albanischen Teamspieler etwas auszusetzen gehabt: „Er ist nur wichtig, wenn er sich bewusst ist, eine Führungskraft sein zu müssen und nicht nur ein Mitbringsel von Juventus.“

In Graz schien nach 37 Minuten alles für den LASK gelaufen zu sein. Der führte nach einem Geniestreich von Sascha Horvath, der einen Freistoß von Thomas Goiginger genial über Sturms Tormann Jörg Siebenhandl unter die Latte verlängerte, 3:0. Nach Corona-Cluster und zweieinhalb Wochen ohne Spiel fehlte Sturm die Power,obwohl bis auf die Langzeitverletzten Otar Kiteishsvili und Stefan Hierländer alle im Kader standen. Der Anschlusstreffer von Kelvin Yeboah knapp vor der Pause leitete den Umschwung ein: „Eine irrsinnige Mentalitätsleistung, ich bin irrsinnig stolz auf die Spieler. Was wir in den letzten zwei Wochen erlebt haben, da wären nach 0:3 nicht viele Mannschaften wieder aufgestanden und zurückgekommen.“ Ein Freistoß von Manprit Sarkaria, möglicherweise als Flanke zum langen Eck gedacht, flog via Innenstange ins Tor. Dann kam Jakob Jantscher von der Bank. LASK-Verteidiger Rene Renner traf ihn mit dem Fuß unabsichtlich am Kopf, sah die zweite gelbe Karte. Damit waren die Linzer dezimiert. Jantscher schoss den Freistoß selbst, daraus fiel der Ausgleich durch Yeboah. Im Finish verhinderte LASK-Tormann Alex Schlager gegen Jantscher noch den Sturm-Sieg. Auf seinen Oberösterreich-Rivalen Ried auf Platz vier fehlen den Linzern aber schon sechs Punkte.

Foto: Gepa/Admiral.

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