Fußball

Transfercoup Sasa Kalajdzic ist der dritte Mittelstürmer des LASK

Der neunte und letzte Transfer des LASK vier Stunden vor Ende der Übertrittszeit war zweifelsohne der attraktivste: Sasa Kalajdzic kehrt nach sechs Jahren mit drei Kreuzbandrissen wieder in die Bundesliga zurück, versucht in Linz einen Neustart. Er kam von Wolverhampton, nach drei Runden Letzter der Premier League, für ein Jahr auf Leihbasis. Der Trainer der „Wolves“, Vitor Pareira, ist ebenso ein Portugiese wie LASK-Trainer Joao Sacramento. Der 28 jährige Kalajdzic bezeichnete sein Comeback in Österreich als beste Lösung für alle Seiten. Ihm muss man nach den schwierigen sechs Jahren das Beste wünschen: Im ersten Spiel für den Vfb Stuttgart, der ihn 2019 um sechs Millionen Euro von Admira kaufte, riss das Kreuzband. Nach dem Comeback hatte er bei den Schwaben die beste Zeit seiner Karriere mit 24 Toren und 12 Assists in 36 Spielen, weshalb ihn Wolverhampton im Sommer 2022 um 18 Millionen verpflichtete. Im Septeber riss wieder das Kreuzband. Als er wieder fit war, wurde er im Winter 2024 an Eintracht Frankfurt verliehen. Im Febuar 2024, im zweiten Match erlitt er wieder einen Kreuzbandriss, den ersten im rechten Knie. Viel schlimmer kann es nicht kommen.

Nach 18 Monaten Pause kam er letzten Samstag zu seinem ersten Einsatz in der Premier League seit drei Jahren, wenn auch nur für zwölf Minuten. Mehr Spielpraxis wird er sicher beim LASK kommen. Der Vater von LASK-Sportdirektor Dino Buric war bei der Admira für kurze Zeit sein Trainer. Für Kalajdzic, 2021 beim 1:2 gegen den späteren Europameister Italien im Wembley-Stadion Österreichs erster Torschütze in der k.o.-Phase einer Europameisterschaft, geht es nach 19 Länderspielen auch um ein Comeback im Nationalteam. Die WM ist auch sein Ziel.  Das erreicht er über den LASK eher als über Wolverhampton, auch wenn Teamchef Ralf Rangnick feststellte: „Man muss ihn langsam heranführen!“ So spektakulär der Transfer auch verkauft werden kann, schuf sich der LASK damit ein neues „Problem“: Denn Kalajdzic ist der dritte Mittelstürmer zum Amerikaner Samuel Adeniran und Max Entrup, mit zwei Metern der größte. Adeniran und Entrup haben ebenso ihre Bundesligatauglichkeit bewiesen, an der es bei einem matchfitten Kalajdzic nicht die geringsten Zweifel gibt. Da er die gesamte Wolverhampton-Vorbereitung mitmachte, müsste er bald matchfit sein. Aber mit drei Mittelstürmern wird der LASK nicht spielen können.

Wolfsberg engagierte Freitag mit dem 21 jährigen Mittelfeldspieler Tochikwu Raymond aus Nigeria den dritten Afrikaner innerhalb dieser Woche. Der Cupsieger damit schon neun Afrikaner im Kader. Davon kommen vier aus Nigeria, drei aus Ghana und zwei von der Elfenbeinküste. Insgesamt gab es in der Bundesliga 109 Transfers, 15 weniger als ein Jahr zuvor. Großeinkäufer war Red Bull Salzburg mit 13 Neuen, da sind allerdings auch einige für die „Filiale“  Liefering dabei. Auf Platz zwei folgt Bau Weiß Linz (12) vor Hartberg (11), GAK (10), LASK, Rapid, Wolfsberg (je 9), Meister Sturm Graz, Aufsteiger Ried und WSG Tirol (je 8). Schlusslicht sind gemeinsam Altach und die Wiener Austria (je 6). Altach präsentierte am letzten Tag als neuen Stürmer den 22 jährigen Serben Srdjan Hrstic, eine Leihgabe vom schwedischen Klub Häcken. Blau Weiß Linz rüstete die Offensive mit dem 27 jährigen Dominik Reiter (zuvor Dinamo Tiflis, Altach, LASK) auf, Hartbergs letzte Neuer ist das 18 jährige Ghana-Talent Musibau Aziz.

 

Foto: LASK.

1

Meist gelesen

Nach oben