Fußball

Trotz acht Ausfällen glaubt U 21 an EM-Ticket! Türkei mit Rapid-Talent

Freitag Abend entscheidet sich im Samsun 19 Majis Stadium, ob Österreichs U 21 zum zweiten Mal nach 2019 das Ticket für die  Europameisterschaft schafft. Nur ein Sieg gegen die Türkei hilft, um zu den fünf besten Gruppenzweiten zu gehören, die sich qualifizieren. Trotz acht Ausfällen sieht Teamchef Werner Gregoritsch so viel Potenzial, um das zu schaffen: „Das ist noch immer eine gute Mannschaft!“ Als Gegenspieler wartet auf  den Grazer einer, der vor 16 Jahren sein Spieler beim LASK war: Tolunay Kafkas, der in Österreich auch bei Pasching und Admira spielt hatte. Ein österreichischer Ex-Teamspieler hört den Namen Kafkas gar nicht gerne: Marc Janko. Weil Kafkas der Trainer bei Trabzonspor war, der ihn 2013 nicht mehr mittrainieren hatte lassen.

Kafkas ist seit August türkischer U 21-Teamchef. Die bisherigen drei Ergebnisse mit ihm: Ein blamables 0:2 in Andorra, dem in der Türkei ein knappes 1:0 folgte, ein respektables 1:2 in England. Das Heimspiel gegen die Türkei hatte Österreich vor 13 Monaten am  11.Oktober 2019 in Ritzing glatt 3:0 (2:0) gewonnen. Aber alle Torschützen von damals  gehören zu den acht Ausfällen: Nicolas Meister wegen der  Corona-Fälle bei St.Pölten, Marko Raguz wegen seiner Knieoperation, Sandi Lovric, weil er sich entschied, für Slowenien zu spielen. In Ritzing spielte mit Mert Müldür ein Ex-Rapidler bei der Türkei, in Samsun gehört das nach Yusuf Demir vielleicht größte Rapid-Talent zum türkischen Team: Melih Ibrahimoglu, der bereits letzte Saison in der Bundesliga debütierte, im Herbst bisher zu drei Kurzeinsätzen, darunter beim 0:1 in Molde, kam. Es kann zu grün-weißen Duellen in Samsun kommen: Ibrahimoglu gegen Kelvin Arase oder Leo Greiml, aber nicht gegen Demir

Denn der 17 jährige war Mittwoch der letzte Ausfall, mit dem Gregoritsch fertig werden musste. Es gefiel ihm gar nicht, dass Rapid ihn plötzlich mit Adduktorenproblemen abmeldete. Könnte auch eine „Reaktion“ darauf sein, dass Demir bei seinem letzten U 21-Einsatz, beim 1:0 in Pristina gegen den Kosovo von Covid 19 erwischt wurde und danach wochenlang ausfiel. Gregoritsch ist aber überzeugt, dass er Spieler hat, die den Unterschied ausmachen können: Kapitän Max Wöber (Bild oben), erstmals seit einem Jahr dabei, soll im zentralen Mittelfeld für Stabilität und Sicherheit sorgen. Von Mönchengladbach-Legionär Hannes Wolf erhofft Gregoritsch offensive Akzente, von Kevin Danso, dass er im Abwehrzentrum dicht macht. Mit Christoph Klarer, seinem Nebenmann bei Fortuna Düsseldorf.

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