Besser als man es erwarten durfte, begann Österreich die Eishockey-WM in Stockholm. Fast wäre gegen Finnland eine ähnlich große Sensation wie im letzten Jahr beim 3:2 in Prag gelungen. Am Ende verhinderte dies ein Videobeweis, nach dem die Referees aus Kanada und der Schweiz den Ausgleich von Detroit-Legionär Marco Kasper in der 55. Minute nicht gelten ließen. Finnlands Teamchef Antti Pennenen nahm die Coaches Challenge, reklamierte Behinderung seines Tormanns Juuse Saros. Die Referees sahen es genauso, obwohl ein finnischer Verteidiger Dominic Zweger in den Torraum schob. Daher blieb es beim 1:2 (1:2, 0:0,0:0), gab es am Ende Frust bei den Österreichern über den verlorenen Punkt und die verpasste Verlängerung.
Zu Beginn sah es schlecht aus. Nach 7:06 Minuten führten die Finnen 2:0, doch mit einem Tor von Kloten-Legionär Bernd Wolf (14.) zeigten die Österreicher auf. Es war das erste Tor, dass Saros in seinem vierten WM-Spiel nach drei Shut-Outs kassierte. Die Finnen blieben dennoch dominant, doch Torman Atte Tolvanen, der bei einem Stangenschuss auch Glück hatte, hielt gegen seine Landsleute die Österreicher im Spiel. Er wehrte 26 Schüsse ab, Saros zwöf weniger. Das persönliche Highlight für Tolvanen kam im letzten Drittel, als sein jüngerer Bruder Eeli bei einem Konter auf ihn lief. Doch das Famlienduell ging bei seinem WM-Debüt an den Torhüter von Meister EC Salzburg.
Im letzte Drittel feuerten auch die schwedischen Fans unter den 6.822 Zuschauern die Österreicher an, die schon vor dem annulierten Tor durch Kasper und Paul Huber Ausgleichschancen hatten. Die gab es im Finish, als Teamchef Roger Bader Tolvanen vom Eis nahm, nicht mehr. Bader ärgerte noch mehr als der annullierte Ausgleich, dass seiner Meinung nach dem zweien Tor der Finnen ein klares Foul voranging: „Unser letztes Drittel war richtig stark. Je länger das Spiel dauerte, desto besser sind wir reingekommen. Die Leistung hat gezeigt, dass wir uns sehr gut auf die WM vorbereitet haben!“ Für Kapitän Thomas Raffl machte ein Tor den Unterschied: „Das war vielleicht das aberkannte. So kann man in ein Turnier starten, Morgen ist ein neuer Tag, wir müssen schauen, wieder alles auf das Eis zu bringen!“ Samstag nachmittag wartet Schweden vor ausverauftem Haus, sprich 13.516 Zuschauern.
Foto: IIHF.