Fußball

Von Max Hofmann bis zu Gale und Seydi: Rapid hat 13 Kandidaten, um den Kader zu optimieren

Erster Winterabgang  beim LASK, der den Kader verkleinern will: Mit dem 31 jährigen Linksverteidiger Rene Renner gelang die Einigung auf eine Vertragslösung. Er wechselte vor fünf Jahren nach dem Mattersburg-Konkurs nach Linz, spielte zuletzt beim 2:2 gegen Djurgaardens zum Auftakt der Conference League am 3. Oktober. Zuvor nur einmal in der Bundesliga über 90 Minuten beim 1:5-Heimdebakel gegen Wolfsberg, das zum ersten Trainerwechsel in der Bundesliga führte, Thomas Darazs den Job kostete. Auf Renners Position ist der 22 jährige Amerikaner George Bello erste Wahl. Renner wird nicht der einzige Abgang bleiben: Der 28 jährige Mittelfeldspieler Ivan Ljubic, der im Februar eine schwere Oberschenkelverletzung erlitt und seither kein Thema ist, verhandelt mit dem GAK und seinem Ex-Klub Hartberg. Ljubic kam 2023 ablösefrei von Sturm Graz, sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Bei Rapid wird im Jänner die Optimierung des Kaders, wie es Trainer Robert Klauß nennt, über die Bühne gehen. Da gibt es nicht weniger als 13 Kandidaten, über die Sportchef Markus Katzer und Klauß noch vor dem Start in die Vorbritung am 11. Jänner nachdenken werden. Fast alle scheint möglich: Verleihen, Verkauf oder Vertragslösung. Max Hofmann, der bei keinem anderen Klub als Rapid spielte, ist in der Hierarchie der Innenverteidiger nach Nenad Cvetkovic, Serge Raux-Yao und Youngster Jakob Schöller nur noch die Nummer vier. Der Vertrag des 31 jährigen läuft im Sommer aus. In den letzten drei Runden der Bundesliga gehörte Hofmnn nicht mehr zum Kader. Der 30 jährige Mittelfeldspieler Roman Kerschbaum könnte ein halbes Jahr vor Vertragsende ablösefrei gehen. Ob er das will? Christoph Lang, letzten Winter nach dem Abgang von Nicolas Kühn zu Celtic Glasgow, um 600.000 Euro Ablöse von Sturm Graz engagiert, konnte im Herbst die Erwartungen nicht erfüllen, gehörte nur sechsmal zur Startelf.  Der norwegische Mittelfeldspieler Tobias Borkeeit spielte bisher nur einmal über 90 Minuten (im Cup gegen den Regionalligaklub Donaufeld), ansonst nur 53 Minuten. Hilft er Rapid wirklich weiter? Die Frage hat auch bei anderen ihre Berechtigung. Auch bei Linksverteidiger Benjamin Böckle, zumal Schöller zuletzt zeigte, auf dieser Position eine Alternative zu Jonas Auer zu sein. Weitere Kandidaten: Der 20 jährige Mittefeldspieler Nikolas Bajlicz, der in der Bundesliga noch nie eingesetzt wurde, oder der ein Jahr ältere Deutsche Dennis Kaygin, den Klauß im Herbst forcierte. Genützt hat Kaygin diese Chance nicht.

Dann gibt es noch die Spezialfälle. Wie Barbados-Legionör Thierry Gale. Im Sommer 2023 um stolze 800.000 Euro aus Georgien von Dila Gori gekauft, aber bisher mehr verletzt als fit. Von muskulären Problemen über einen Kreuzbandriss bis zu einer angebrochenen Zehe. Daher in eineinhalb Jahren nur neun Spiele mit je einem Tor und Assist. Der schnelle Franzose Ismael Seydi (Bild), der in der Regionalliga Ost bei Mauerwerk entdeckt wurde, erlitt bei einem sechsten Einsatz in der Bundesliga, der sein zweiter von Beginn an war, im April einen Seitenbandriss im Knie, musste operiert werden. Im Herbst spielte er nur in der zweiten Mannschaft. Bei zwei Langzeitverletzten lauft der Vertrag im Sommer aus: Der 26 jährige Holländer Ferdi Druijf, im Sommer 2022 auf Wunsch des damaligen Trainers Ferdinand Feldhofer um 1,5 Millionen von Alkmaar geholt, wurde ein Jahr später in seine Heimat an PEC Zwolle verliehen, erlitt im Februar einen Kreuzbandriss, wird diese Saison nicht mehr spielen. Das könnte auch beim 22 jährigen Bernhard Zimmermann passieren, der im April, als er an Wolfsberg verleihen war, einen Kreuzbandriss erlitt. Auch Stürmertalente, deren Entwicklung etwas stagniert, sind ein Thema. Sowohl Jovan Zivkovic als auch Furan Dursun sind für die Youth League am 11. Februar gegen Atletico Madrid gefragt.

Einen, den Rapid nicht verlieren möchte, ist der vielseitig verwendbare Moritz Oswald. Aber der fühlte sich im Herbst nicht mehr entsprechend gefördert, speziell nach der Pause wegen einer Knieverletzung. Daher sieht er sich aufs seinen Wunsch der Berater nach Alternativen um.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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