Fußball

Wechselt Liefering-Trainer Bo Svensson zu Mainz, kassiert Salzburg 1,5 Millionen

Alls neu für die vier Österreicher bei Mainz 05, dem Vorletzten der deutschen Bundesliga: Seit Montag haben Karim Onisiwo, Kevin Stöger, Philipp Mwene und Marlon Mustapha mit Christian Heidel einen neuen Sportvorstand, mit dem Schweizer Martin Schmidt einen neuen Sportchef. Dessen Vorgänger Rouven Schröder war vor Weihnachten zurückgetreten. Heidel und Schmidt beurlaubten Trainer Jan Moritz Lichte, der nach sechs Runden Achim Beierlorzer  abgelöst hatte. Heidel, ein ehemaliger Autohändler, war bis 2016 24 Jahre lang der starke Mann in Mainz, der den Klub in die Bundesliga führte, in dieser Zeit sowohl Jürgen Klopp als auch Thomas Tuchel als Trainer erfand. Dann erlag er dem Reiz, mit Schalke Geschichte zu schreiben, scheiterte aber krachend. Jetzt versucht er Mainz in der Liga zu halten. Mit Schmidt, der bis 2017 Trainer in Mainz war. Und einem neuen Mann auf der Trainerbank, der Montag bekannt gegeben werden und aus Österreichs zweiter Liga kommen soll. Vom Zweiten Liefering: Der 41 jährige Däne Bo Svensson (Bild oben). Aber für ihn müsste Mainz 1,5 Millionen Euro Ablöse bezahlen. Es wird gepokert.

Svensson hat in Mainzer Vergangenheit. Von 2007 bis 2014 als Innenverteidiger, der mit seiner leidenschaftlichen Spielweise die Fans begeisterte. Da spielte er auch mit Christian Fuchs und Andi Ivanschitz  zusammen: Danach war er Co-Trainer in Schmidts Ära, später erfolgreicher A-Jugendtrainer. Das sprach sich bis Salzburg herum. Als dort Sportchef Christoph Freund mit der Entwicklung der Filiale Liefering unzufrieden war, kaufte er entschlossen Svensson 2019 aus dem Vertrag in Mainz heraus.  Zahlte für ihn 1,5 Millionen. Das war damals mehr, als Mönchengladbach bezahlte, um Marco Rose zu bekommen. Die eine Million von 2019 erhöhte sich inzwischen durch Bonuszahlungen auf drei. Svensson lieferte in Liefering gute Arbeit ab. Entwickelte junge Spieler wie Karim Adeyemi oder den Kroaten Luka Susic in Richtung Bundesliga, scheiterte mit dem Youth League Team im Semifinale unglücklich an Real Madrid. Jetzt ruft Mainz. Für Svensson eine Herzensangelegenheit.

Der Vertrag des Dänen läuft bis 2023. Er reklamierte eine Ausstiegsklausel für Mainz hinein. Genau um die Summe, die vor eineinhalb Jahren für ihn bezahlt wurde. Der Haken an der Geschichte: Heidel will die 1,5 Millionen eigentlich lieber in neue Spieler investieren. Eine Hängepartie, denn Salzburg in Person von Freund und Geschäftsführer Stephan Reiter wird nicht nachgeben. Sonntag gegen Bayern in München wird Mainz von Nachwuchscoach Jan Siewert auf die „Mission impossible“ eingestimmt. Svensson soll erst eine Woche später im Derby gegen Adi Hütters Eintracht Frankfurt seinen Einstand geben. Falls r zur Einigung mit Salzburg kommt. Dann wär Österreichs Meister eher überraschend um 1,5 Millionen reicher geworden..

Foto: FC Liefering.

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