Fußball

Weniger Umstellungen bringen mehr Punkte für Austria

Jeweils sieben Umstellungen nach den letzten zwei Partien brachten der Austria nur einen Punkt. Samstag reduzierte Trainer Christian Ilzer die Rotation, begnügte sich mit vier Neuen gegenüber der Pleite gegen Altach, mit Alexander Borkovic und Stephan Zwierschitz in der Abwehr, James Jeggo und Thomas Ebner im Mittelfeld. Weniger Rotation brachte der Austria mehr Punkte, den zweien Auswärtssieg dieser Saison. Wieder in Mattersburg. Zehn Monate davor mit 5:1, Samstag mit 4:1 (2:1). In beiden Partien kam Youngster Dominik Fitz auf zwei Assists, aber nur im vergangenen August auf ein Tor. Samstag nicht. Aber das spielte keine Rolle. Platz eins in der Qualifikationsrunde brachte der Sieg in Mattersburg nicht zurück. Den behielt Altach mit einem 2:0 (1:0) gegen St. Pölten. Wie letzten Dienstag bei der Austria brachte der 20 jährige Daniel Nussbaumer mit einem frühen Führungstor Altach auf die Siegesstrasse. Dienstag nach 21 Sekunden, Samstag „erst“ nach 153. Mit der gelb-roten Karte für St.Pöltens Dominik Hofbauer war das Match bereits vor der Pause so gut wie entschieden.

In Mattersburg war dies trotz klarer Leistungssteigerung der Austria noch nicht der Fall. Die sich bei beim Führungstor zeigte: Mit einem Abschlag von Tormann Patrick Pentz zog Manprit Sakaria (Bild oben) aus der eigenen Hälfte los, war nicht aufzuhalten, behauptete robust den Ball, hatte auch Glück, dass  Mattersburgs Verteidiger David Nemeth den Schuss unhaltbar abfälschte. So viel Entschlossenheit müsste man von Sarkaria öfters sehen, das wäre ein Schritt von ihm in die richtige Richtung. Aber kurz vor der Pause  schien wieder alles möglich, weil Patrick Bürger sich mit dem Anschlusstreffer der Burgenländer aus dem Nicht zum Mattersburger Rekordtorschützen kürte. 57 mal wie er traf sonst noch keiner. Aber zur Wende reichte es nicht, weil kurz nach der Pause der zur zweiten Hälfte für den mit gelb belasteten Michael Madl gekommene Erik Palmer Brown per Kopf unter Mithilfe von Mattersburgs Goalie Markus Kuster für das 1:3 sorgte. Dienstag war der Amerikaner noch einer der violetten Sargnägel gewesen. Danach bestätigte sich Kapitän Alexander Grünwald mit einem perfekten Freistoß zum vierten violetten Tor als Mattersburg-Spezialist, der im sechsten Siel hintereinander Kuster bezwang.

Damit fielen drei der vier Austria-Tore aus Standardsituationen: Das zweite von Zwierschitz und dritte von Palmer-Brown jeweils per Kopf nach Fitz-Eckbällen, das vierte durch Grünwalds Freistoß. „Es kommt langsam dahin, was wir sehen wollen“, urteilte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer bei „Sky“ in der Pause, ehe er feststellte, dass noch kein Bundesligaklub bisher einen Euro aus dem versprochenen Corona-Kostenersatz-Programm der Bundesregierung bekommen habe, Fazit von Ilzer am Ende: „Wir dürfen nicht glauben, dass jetzt alles in Ordnung ist Grünwald hoffte doch, dass mit Siegen Selbstvertrauen und Leichtigkeit zurückkommen. könnten.

Dienstag empfängt die Austria Aufsteiger WSG Swarovski Tirol, der Violett in der Saison bisher zweimal bezwang, Samstag mit dem 3:0 (1:0) gegen Admira in der Südstadt seinen ersten Sieg in der  Qualifikationsrunde feierte. Mit  dem Freitag nach seinem schweren Motorradunfall und drei Operationen aus dem Spital entlassenen Trainer Thoams Silberberger. Er humpelte auf Krücken zur Bank, musste das operierte rechte Bein hoch lagern. Nach dem entscheidenden zweien Treffer  durch den Slowenen Zlatko Dedic gingen mit Silberberger aber die Emotionen durch. Der Jubelsprung am linken Bein ohne Krücken war sicher das Bild der Runde. Bei  Admira gab es nach dem Jubel über das 3:0 in St.Pölten zur Rückkehr von Sportchef Ernst Baumeister wieder einen Schritt zurück: „Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute nicht da“, gestand Trainer Zvonimir Soldo. Vor allem im Abwehrzentrum, wo sich der Deutsche Bjarne Thoelke bei seinem Saisondebüt in der Startelf als Ersatz für Christoph Schösswendter nicht gerade geschickt anstellte. Damit liegen die niederösterreichischen Klubs wieder am Tabellenende: St. Pölten hat die rote Laterne, Admira ist Vorletzter. Die einzige Konstante in der Qualifikationsänderung heißt bisher Altach: Vier Spiele ohne Niederlage, acht Punkte.

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