Fußball

Wie der „wahre“ Rapid-Kapitän denkt

Es wird wohl noch zwei Monate dauern, bis Christopher Dibon wieder ins Mannschaftstraining von Rapid einsteigen wird können. Derzeit ist er mitten in der Reha, seit er am 3. Juni im ersten Spiel der Meisterrunde bei Red Bull Salzburg nach fünf Minuten im Rasen hängen blieb, einen Kreuzbandriss erlitt. An Training mit dem Ball kann der 29 jährige vorerst noch nicht denken, aber er fühlt sich auf einem guten Weg zurück. Was ihm Ärzte und Physiotherapeuten bestätigen. Ohne diesem weiteren Kapitel in seiner langen Verletzungsgeschichte wäre der Innenverteidiger sicher der Nachfolger seines Freunds Stefan Schwab als Kapitän Rapids. Das kann man bei der Wertschätzung, die Trainer Didi Kühbauer für ihn seit gemeinsamen Zeiten bei der Admira hat, mit absoluter Sicherheit prophezeien. Viele sehen in Dibon auch als Verletzten den „wahren“ Kapitän, auch wenn Dejan Ljubicic die Mannschaft auf den Rasen führt. Die Hierarchie  in der Kabine führt Routinier Dibon an. Einer, der mit Emotionen arbeitet, der ein bisschen der Mannschaft einheizt, wie es in der  Fußballersprache heißt.

Wie der „wahre“ Kapitän redete er auch Montag Abend auf „Sky“ . Sprach von einem „bisschen Umbruch,“ der Zeit erfordere. Da könne es das eine oder andere schwächere Spiel geben. Wenn man dann trotzdem einen Punkt mitnehme wie letzten Samstag von Sturm aus Graz, dann zeige dies, dass in den vielen guten jungen Spielern Potenzial vorhanden ist: „Ich steck´ schon viel Energie rein, die Mannschaft zusammenzuhalten. Wir werden das hinbekommen, können das nur gemeinsam schaffen. Das ist allen bewusst, so sieht das auch Ljubicic, der sich sehr gut entwickelt hat!“ Wenn es um jungen Spieler geht, dann rückt natürlich de 17 jährige Yusuf Demir in den Mittelpunkt: „Er will immer den Ball haben, hat keine Angst vor Gegenspielern, weiß was er kann“, lobte Dibon das grün-weiße Toptalent, von dem man ganz selten laute Worte in der Kabine höre: „Es war bei ihm noch nie irgendetwas dabei, das nicht zu einem Profi gehört“.

Dibon schätzt auch Demir und sein Umfeld so ein, dass sie die Bundesliga, die vom Niveau her oft unterschätzt werde, und speziell Rapid als richtig gutes Sprungbrett für die große internationale Karriere sehen. Dibons Wunsch: „Wenn ich wieder fit bin, möcht´ ich noch gerne einige Zeit mit ihm spielen!“ Das klingt nach über diese Saison hinaus.

Foto: © SK Rapid Wien Media.

Meist gelesen

Nach oben

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen