Fußball

Wieder Fiorentina, Omonia Nikosia und zwei Meister: Für Rapid wird´s nicht leicht

Groß war der Jubel am Donnerstagabend im Westen von Wien nach Rapids Einzug in die Gruppenphase der Conference League. Nach der Auslosung am Freitagmittag in Monaco fiel er etwas veerhaltener aus. Nochmals in die k.o.-Phase, sprich das Achtelfinale zu kommen, wird vermutlich schwerer als in der letzten Saison: Rapid kann sich im Weststadion gegen Fiorentina für das k.o. in den Play-offs zur Conference League vor zwei Jahren revanchieren, an Wolfsberg-Bezwinger Omonia Nikosia für die 1:3-Auswärtsniederlage im letzten Dezember, der dritte Heimgegner ist Polens Meister Lech Posen mit seinem dänischen Trainer Niels Frederiksen. Auswärts trifft Rapid auf Polens Vizemeister Rakow, den Dritten der rumänischen Liga, Uni Craiova, der in der laufenden Saison nach sieben Runden Tabellenführer ist und  auf den bosnischen Mister Zrnjski Mostar. Bei dem zwei Offensivspieler eine Österreich-Vergangenheit haben: Stefano Surdanovic spielte bei Ried, Blau Weiß Linz, Admira und Austria Lustenau, Leo Mikic bei Lustenau, Ried und Kapfenberg. Trainer ist der frühere kroatische Teamspieler Igor Stimac.

„Es wird nicht leicht, aber wir können Punkte mitnehmen“, blieb Trainer Peter Stöger gelassen und realistisch. Das Achtelfinale ist zwar machbar, aber da muss Rapid sein Niveau vom 2:0 gegen Györ halten und dazu effizienter werden. Rapid trifft auf zwei regierende Meister, der klingendste Name ist aber Fiorentina. Vor zwei Jahren gewann Rapid das Heimspiel 1:0, scheiterte aber in Florenz an einer umstrittenen Elfmeterentscheidung des serbischen Referees in letzter Minute, schied mit 0:2 aus. Als Trainer kehrte der 60 jährige Stefano Pioli heuer nach sechs Jahren zu Fiorentina zurück. Dazwischen war er bei Milan, gewann 2022 den Meistertitel, wechselte dann für viele Millionen nach Saudiarabien zu Al Nassr, den Klub von Cristiano Ronaldo, wo er nicht so erfolgreich war und entlassen wurde. Im Heimspiel des Play-offs gewann Fiorentina gegen Polissia Schytomyr aus der Ukraine nach 0:2-Pausenrückstand mit Mühe 3:2 Die bekanntesten Spieler: Der spanische Torhüter David De Gea, der zwölf Jahre bei Manchester United war, in der Abwehr der deutsche Teamspieler Robin Goosens, im Angriff der 39 jährige bosnische Altstar Edin Dzeko und der Italiener Moise Kean, der zuvor bei Juventus, Everton und Paris St. Germain war. Auch ein ehemaliger Salzburg-Legionär ist bei Fiorentina: Der kroatische Defensivspieler Marin Pongracic.

Omonia Nikosia nahm einen Tag vor dem Aufstieg gegen Wolfsberg einen Ex-Rapidler unter Vertrag, der in Grün-Weiß allerdings kein Spiel bestritt: Den 27 jährigen Marokkaner Ryan Mmaee. Ihn holte Sportchef Markus Katzer im September 2024 von Stoke auf Leihbasis, löste aber nach fünf Monaten den Vertrag, weil Mmaee praktisch immer verletzt war. Auch Peter Stöger hatte mit ihm eine ähnliche Erfahrung gemacht. In seiner Zeit bei Ferencvaros Budapest. Rapid war in Topf eins gesetzt, hätte daher als Traumlos aus Topf zwei Englands Cupsieger Crystal Palace mit Oliver Glasner bekommen können. Passierte nicht. Crystal Palace trifft auf Alkmaar, Dynamo Kiew, Racing Straßburg, Kuopio aus Finnland, Larnaca und den irischen Klub Shelbourne, kommt sicher unter die letzten 16. Freitag bekam Glasner auch endlich einen neuen Stürmer: Den 22 jährigen Spanier Jeremy Pino von Villarreal, der bei der Europameisterschaft zum Kader gehört hatte. Das Interesse von Glasner an Österreichs Teamspieler Christoph Baumgartner bleibt dennoch unverändert groß – aber RB Leipzig lässt ihn nicht ziehen, da der Holländer Xavi Simons an Tottenham verkauft wurde.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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