Fußball

Wieder kein Heimsieg: Ilzer und Schicker vor schweren Zeiten

Kein guter Tag für die österreichischen Trainer in der deutschen Bundesliga: Ralph Hasenhüttl bezog mit Vfl Wolfsburg eine unerwartete 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen Heidenheim, an der auch Patrick Wimmer nichts ändern konnte: „Nicht gut genug für einen Europacupplatz“, ärgerte sich Hasenhüttl. Das betraf indirekt auch Christian Ilzer (Bild) und Andreas Schicker, den Trainer und Sportchef von Hoffenheim: Weil es gegen Augsburg nur ein glückliches 1:1 (1:1) gab, das im Finish Teamtormann Oliver Baumann rettete, bleiben die schweren Zeiten im Kampf gegen den Abstieg prolongiert. Der Vorsprung auf Heidenheim am Relegationsplatz beträgt nur fünf Punkte. In den letzten sechs Runden spielt Hoffenheim nur gegen Mannschaften, die unter den Top ten liegen: RB Leipzig, Mainz, Freiburg, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Wolfsburg und Tabellenführer Bayern München. In einem schwachen Spiel geriet Hoffenheim ohne den verletzten Alexander Prass mit der ersten Aktion nach der Pause durch den zur zweiten Hälfte eingewechselten Franzosen Samuel Essende in Rückstand. Es war das schnellste Jokertor in der Geschichte der Bundesliga. Mehr als der Ausgleich durch einen vom Kroaten Andrej Kramaric verwandelten Handselfmeter, den selbst Ilzer als sehr umstritten bezeichnete, gelang nicht. Für Augsburg war das erste Gegentor nach 683 Minuten: „Der letzte Heimsieg ist schon ewig her“, klagte Ilzer, war aber mit der Leistung einigermaßen zufrieden.

Auch für Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose gab es eine Enttäuschung. Mit Christoph Baumgartner als Sturmspitze und Nicolas Seiwald verlor RB Leipzig bei Roses ehemaligen Klub Mönchengladbach, zu dem er von Salzburg gewechselt war, 0:1, womit der Rückstand auf den Champions League-Platz drei Punkte beträgt. Falls Mainz Sonntag bei Borussia Dortmund punkten kann, wächst er noch. Mittwoch gastiert Leipzig im Semifinale des DFB-Pokals beim VfB Stuttgart. Ein Österreich-Tor gab es durch Marco Grüll beim 3:0 (1:0)-Auswärtssieg von Werder Bremen gegen Schlusslicht Holstein Kiel, bei dem Romano Schmid und Marco Friedl von Beginn an spielten: Grüll wurde in der 89.Minute eingewechselt und erzielt vier später seinen sechsten Treffer für Werder.

Nichts Neues gab es beim Spitzenduo. Zwischen Bayern und Leverkusen beträgt der Abstand weiterhin sechs Punkte. Freitag legte Leverkusen mit einem knappen 2:1 (1:1) gegen den Vorletzten Bochum vor, Bayern bezwang einen Tag darauf mit Konrad Laimer, der 85 Minuten lang spielte, Aufsteiger St. Pauli mit David Nemeth im Abwehrzentrum 3:2 (1:1). Vater des Sieges war Leroy Sane mit einem Doppelpack von 1:1 auf 3:1, das zweite Tor von St. Pauli fiel erst nach Laimers Auswechslung. Die Verunsicherung bei Bayern durch die Ausfälle von Manuel Neuer, Dayot Upamecano und Alphonso Davies war zu spüren, zur Pause schied Leon Goretzka mit Rückenbeschwerden aus: „Vor der Pause stimmte die Leistung nicht“, gab Sportchef Christoph Freund zu.

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