Fußball

Wieder kein Tor: So kommt Austria nicht in die Meisterrunde!

0:0 bei Minusgraden gegen den LASK. Damit kassierte die Austria erstmals seit 2009 in fünf Heimspielen hintereinander kein Tor. Natürlich beachtenswert. Aber was derzeit mehr zählt, ist die violette Torflaute. Das dritte Spiel hintereinander keinen Treffer erzielt. Wenn Andreas Gruber nicht trifft wie zu Saisonbeginn, dann läuft wenig. So wird es nichts mit dem Sprung in die Meisterrunde. Und daher sollte sich Trainer Michael Wimmer auch hinterfragen, ob es gut ist, mit Dominik Fitz seinen besten Kreativspieler 62 Minuten auf der Bank zu lassen, mit Matthias Braunöder einen seiner laufstärksten und dynamischsten sogar erst in der 80. Minute zu bringen. Den Gegner hoch anlaufen, bring nichts, wenn es nicht gelingt, die dadurch entstanden Ballgewinnen in gefährliche Situationen umzusetzen. Dazu braucht es auch Ideen. Der erste Schuss, der auf das Tor von LASK-Tormann Tobias Lawal flog, gelang erst in der 45. Minute. Aus einem Freistoß von Manuel Polster. Das sagt alles. Ansonst blieb Lawal lange beschäftigungslos. Die Position im Kampf um den Platz unter den ersten sechs verbesserte die Austria mit der Nullnummer jedenfalls nicht.

Dabei wäre die Möglichkeit für den Achten, den Dritten LASK, zu erwischen, durchaus vorhanden gewesen, weil die Linzer drei Tage nach dem 0:4 bei Liverpool einige Stützen vorgeben mussten: Kapitän Robert Zulj und Sascha Horvat wegen Erkrankung, womit das Mittelfeld entscheidend geschwächt war, Kapitän und Abwehrchef Philipp Ziereis und Ivan Ljubic wegen Verletzung. Daher konnte der LASK mit dem Unentschieden besser leben als die Austria. Die sich etwas Neues einfallen lassen muss, um in den ersten fünf Runden im Februar den Sprung in die Meisterrunde zu schaffen. Dass ein anderes Personal kommt, ist auszuschließen.

Es gab noch andere interessante Nebengeräusche. Etwa zur Geschichte um Wimmer und einen Wechsel nach Kaiserslautern, der inzwischen vom Tisch ist. Laut Austria gab es nie Verhandlungen, laut deutschen Medienberichten scheiterte alles an den Verhandlungen zwischen Kaiserslauterns Sportvorstand Thomas Hengen und seinem Austria-Gegenüber, Jürgen Werner. Bei denen es darum ging, um welche Ablösesumme Wimmer aus dem bis 2025 laufenden Vertrag in Wien aussteigen kann. Vom Tisch scheint auch die Finanzhilfe durch die Southampton-Minderheitsbesitzerin, die Schweizerin Katharina Liebherr, zu sein. Das behauptete der neue Aufsichtsratschef Ralph Krueger, der bei „Eishockeytemperaturen“, wie er feststellte, beim 0:0 live vor Ort war, im „Sky“-Interview. Beruhigte aber: „Ich habe andere Verbindungen!“

Foto: APA.

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