Der TV-Kommentator brüllte „Welcome back, Michael Grabner“. Willkommen zurück in der besten Eishockey Liga der Welt. Denn das erste Spiel der Arizona Coyotes gegen die Nashville Predators im Rogers Place von Edmonton um einen Play-off-Platz in der National Hockey League brachte für den 32 jährigen Villacher ein Erfolgserlebnis, das er selbst nicht erwartet hatte. War Sonntag nachzulesen in der „Kleine Zeitung“, als er davon sprach, er wäre von Coach Rick Tocchet nur als Ersatz vorgesehen, müsse das aber akzeptieren. Trotzdem frage er sich, ob es für ihn einen Sinn mache, vielleicht monatelang getrennt von der Familie, von Frau Heather und seinen zwei Kindern, in der „Blase“ der Western Conference quasi wie in einem Luxusgefängnis in Edmonton zu leben. Sonntag Abend sah die Eishockeywelt für den 32 jährigen plötzlich wieder freundlicher aus.
Weil mit dem Amerikaner Nick Schmaltz der Topsocrer der Coyotes ausfiel. „Unfit to play“, heißt die neue offizielle Begründung. Nicht fit genug, um zu spielen. Das schließt auch einen positiven Corona-Test nicht aus. So kam Grabner in die Mannschaft und hinterließ beim 4:3 (3:1, 1:0, 0:2) doch seine Spuren, obwohl ihm Tocchet nur etwas mehr als neun Minuten Eiszeit gab. Meist in numerischer Unterlegenheit. Und da schlug Grabner zu: Er fing einen Pass des Schweden Filip Forsberg ab, zündete seinen Turbo, niemand konnte ihm folgen. Zuden schnellsten Spielern der NHL gehört er immer noch. Dann ein Haken vor dem finnischen Goalie Juuse Saros und backhand den Puck unter die Latte gehoben. zum 4:1 nach 36 Minuten. Perfekt: „Es tut gut so einen Start zu haben“, meinte er ganz gelassen nachher. Es war Grabners erstes Spiel seit 9. März, zuvor hatte er seit 30.Jänner Pause. Seinen letzten Treffer vor dem gegen Nashville erzielte er am 28.Dezember 2019 gegen die Las Vegas Knights. Willkommen zurück nach sieben Monaten und drei Tagen mit dem neuen Saisontor bei 47 Einsätzen. Vater des Sieges war aber der 30 jährige Tormann Darcy Kuemper, der früher mit Thomas Vanek bei Minnesota gespielt hatte, durch 40 abgewehrte Schüsse. Die Serie geht in der Nacht auf Mittwoch weiter.
Es gab och ein zwites Villacher Tor am Sonntag. Da erzielte Michael Raffl in Toronto beim 4:1 der Philadelphia Flyers gegen die Boston Bruins. Er traf nach 26 Minuten zum 1:0, hält bei neun Toren und zwölf Assists in 59 Einsätzen. Im Finish schied Raffl verletzt aus. Jetzt ist er „unfit to play“. Wie lange, bleibt ein Geheimnis. Donnerstag geht es gegen die Washington Capitals weiter. Wieder ein Duell um die Platzierung im Play-off.