Fußball

Drei Millionen? Wolfsburg verhandelt schon über Ablöse für Schicker

1:1 (0:1) zwischen dem Vorletzten Mainz und dem Sechsten Hoffenheim zum Start der elften Runde der deutschen Bundesliga am Freitagabend.  Hoffenheim verpasste daher einen neuen Vereinsrekord mit fünf Siegen hintereinander. Im 500. Spiel von Kapitän Oliver Baumann, derzeit Deutschlands Teamtorhüter, zählte Hoffenheims Siegestor nach 97 Minuten wegen einer umstrittenen Handsentcheidung nicht.  Doch am meisten beschäftigt die Frage nach der Zukunft von Sportchef Andreas Schicker: Bleibt der Steirer oder „flüchtet“ er wegen des internen Chaos zum VW-Werksklub Vfl Wolfsburg, der nach nur zwei Siegen in zehn Runden und Platz 14 sowohl den holländischen Trainer Paul Simonis als auch Sportchef Sebastian Schindzielorz entließ? Schicker ist als neuer Sportchef die erste Wahl, laut deutschen Medien gibt es schon Gespräche von Wolfsburgs Chefetage und Aufsichtsrat mit Hoffenheims Gesellschafter Diemar Hopp über die Ablösemodalitäten. Von drei Millionen Euro ist die Rede. Schickers Vertrag in Hoffenheim läuft noch bis 2029.e

Hopp soll unter Einfluss des mit ihm befreundeten Spielerberaters Roger Wittmann bereit sein, den von ihm geholten Schicker nach einem Jahr wieder ziehen zu lassen. Die Entscheidung liegt aber beim Stammverein als Hauptgesellschafter. Dessen interimistischer Vorstand Christoph Heussler gilt als Vertreter jener Fangruppen, die fordern, dass der Verein den Einfluss von Rogon-Boss Wittmann reduziert. Das ist auch Schickers Linie. Darum wollen sie ihn nicht verlieren, zumal es sportlich aufwärts geht. Um zu erfahren, wie es so beim VW-Werksklub in Wolfsburg läuft, könnte Schicker einen Landsmann befragen. Nämlich Wolfsburg Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl, der im Frühjahr beurlaubt wurde. Ob Schicker das schon getan hat?

Wenn er Hoffenheim verlässt, entweder in Richtung Wolfsburg, wo er einen neuen Cheftrainer verpflichten müsste,  oder Salzburg, dann wäre das auch schlecht für die Österreicher, die Schicker zu Hoffenheim holte. Für Trainer Christian Ilzer und seine Assistenten Uwe Hölzl und Dominik Deutschl, Fitnesstrainer Marco Angeler sowie Peter Pajduch, der als technischer Direktor Schickers rechte Hand beim erfolgreichen Kaderumbau war. Sky Austria lud Schickers zu „Talk& Tore“ am Sonntagabend ein, Freitag sagte Schicker ab. Denn er wartet ab, was am Wochenende rund um ihn bei Hoffenheim passiert, will nicht Stellung beziehen. Das ist nachvollziehbar. Vielsagender Kommentar von Ilzer: „Wenn man das Führungspersonal wechselt, nehme ich an, dass es um eine Verbesserung geht!“ Damit dürfte er gemeint haben: Einen besseren als Schicker wird Hoffenheim nicht bekommen. War das 1:1 in Mainz schon sein letztes Spiel mit Hoffenheim?

Foto: FAZ.

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