Fußball

Zu Salzburgs Zukunft gehört ein Europameister von Juventus, zu der von Sturm vielleicht ein Ex-Rapidler

Für die Jubiläumssaison der Bundesliga sind die Neuerwerbungen, die  Meister Red Bull Salzburg und Vizemeister Sturm Graz Donnerstag präsentierten, zwar kein aktuelles Thema, aber für die Zukunft. Die jüngste Salzburger Hoffnung ist prominent, Unter 19-Europameister mit Italien und kommt aus der zweien Mannschaft von Juventus Turin: Stürmer Nicolo Turco (Bild) 19 Jahre jung, 1,93 Meter groß, schoss in 54 Spielen für die U 19  von Juventus 19 Tore und leistete zehn Assists. In der Youth League gelangen ihm in sechs Partien drei Tore. Vorerst darf Turco bei Salzburgs Filiale in der zweiten Liga, Liefering, vorspielen. Der Vertrag bei Salzburg läuft über fünf Jahre.

Keinen Kommentar gab es in Salzburg zu den Gerüchten um Trainer Thomas Jaissle, wonach er demnächst nach Saudiarabien zu Al Ahli wechseln sollte. Darüber redeten weder Jaissle selbst noch Sportchef Christoph Freund. Jaissle ist der erste Trainer, der mit Salzburg in der Red Bull-Ära in die dritte Saison geht. Das finanziell verlockende Millionenangebot soll es tatsächlich geben. Sollte es Jaissle doch noch bis Ende August annehmen, hätte Freund vor seinem Wechsel zu Bayern sicher schon einen Nachfolger parat: Den von ihm geschätzten Gerhard Struber, zuletzt bei Red Bull New York.

Gleich vier Youngsters engagierte Sturms Sportchef Andreas Schicker. Der 21 jährige Innenverteidiger Gabriel Haider kam aus der zweiten Mannschaft von Hoffenheim nach Graz, war zuvor in der Jugend von Ried. Er absolvierte 45 Spiele in der Regionalliga Südwest, wird vorerst für die zweite Mannschaft in der zweiten Liga agieren, trotzdem aber fester Bestandteil des Bundesligakaders sein. Zumal der Vertrag mit Innenverteidiger David Affengruber nach der Saison abläuft. Schicker vereinbarte mit ihm Verhandlungen nach der Transferzeit, Affengruber wechselte im Sommer den Berater.

Die anderen Sturm-Hoffnungen: Der 19 jährige Tizian-Valentini Scharmer, ein Linksverteidiger, der aus der Jugend von Wacker Innsbruck stammt, zuletzt bei Ried war. Dazu kommen zwei Stürmer: Amady Camara aus Mali und Etienne Tare. Der hat die deutsche Staatsbürgerschaft, wurde bei Lazio Rom ausgebildet, wo sein Vater, der ehemalige albanische Teamstürmer Igli Tare (14 Jahre lang Legionär in Deutschland und Italien) von 2008 bis 30. Juni dieses Jahres Sportchef war. Das Verblüffende: Tare spielte letzte Saison bei der zweiten Mannschaft von Rapid, bekam aber kein neues Angebot. Für Rapid nicht gut genug, für Sturm aber doch? „Er war dauernd verletzt, kam nie wirklich in Schwung“, erklärte Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann.

Foto: Red Bull Salzburg.

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