Vor knapp fünf Jahren feierte Christoph Baumgartner in der Ära von Franco Foda sein Teamdebüt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wegen Corona spielte Österreich im Ullevaal-Sadion von Oslo ohne Zuschauer und schlug Norwegen mit Erling Haaland 2:1. Das war der erste Sieg am Weg zum Aufstieg in die Nations League A. Samstag zum Start in die WM-Qualifikation gegen Rumänien im Happel-Stadion wird ein Jubiläum fällig: Das 50. Länderspiel des erst 25 jährigen Niederösterreichers. 18 Tore erzielte er in seinen bisherigen 49. Wäre passend, wenn er seinen zweiten Treffer gegen die Rumänen erzielen würde. Das erste gelang ihm in seinem zweiten Länderspiel, bei der 2:3-Heimniederlage in Klagenfurt. Unvergessen unter den 19 Baumgartner-Tore ist das bei der EM 2021 in Bukarest zum 1:0 gegen die Ukraine, das den Aufstieg ins Achtelfinale sicherte. Oder seine Serie zwischen November 2023 (2:0 gegen Deutschland) und dem letzten EM-Vorbereitungsspiel im Mai 2024 (1:1 in d er Schweiz): Da erzielte er in fünf Partien hintereinander jeweils ein Tor, darunter das Schnellste in der Länderspielgeschichte, als er beim 2:0 gegen die Slowakei in Bratislava schon nach 6,3 Sekunden traf.
„Bei uns wird er wieder zum Baumi, den wir gewohnt sind“, machte sich Teamchef Ralf Rangnick keine Sorgen über Baumgartners Form, die in den letzten zwei Saisonen bei RB Leipzig nicht die beste war. Da blieb er, wie er selbst zugibt, unter seinen Möglichkeiten, macht aber vor allem sich selbst dafür verantwortlich. Nur fünf Tore und zwei Assists bei seinen 43 Einsätzen in der letzten Saison, das ist für ein Potenzial einfach viel zu wenig. Sein Vertrag in Leipzig läuft bis 2028, wer neuer Trainer wird, steht noch nicht fest. Baumgartners langjähriger Berater Thomas Böhm sieht sich „zur Vorsicht“ schon am Markt um.
Rangnick legte sich auch bereits fest, dass Konrad Laimer nicht wie bei Bayern rechter Verteidiger spielen wird, sondern auf seiner „1a-Position“, wie es der Teamchef bezeichnete, im zentralen Mittelfeld. Donnerstagabend gab es im Wiener Holte Kempinski den ersten Treff zwischen Teamspielern und Josef Pröll, dem neue ÖFB-Präsidenten, der jetzt Aufsichtsratsvorsitzender heißt. Noch bevor die Teamspieler Freitagmittag im Happel-Stadion trainieren, hat auch Pröll zu tun. Bei der ersten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats.