Schlußlicht GAK wird der erste Klub der Bundesliga sein, der zum zweiten Mal in einer Saison den Trainer wechselt. Erstmals passierte dies nach zehn sieglosen Runden, als Aufstiegstrainer Gernot Messner gehen musste. Vier Unentschieden und sechs Niederlagen reichten nicht zum Weitermachen. Am 22. Oktober präsentierte Sportchef Didi Elsneg Ex-Leoben-Trainer Rene Poms, der aus der zweiten griechischen Liga geholt wurde, als neuen Mann (Bild). Das erste Spiel unter Poms war das 1:1 gegen Rapid, bei dem der GAK erst in der 93. Minute aus einem Elfmeter den Ausgleich kassierte. Wie es aussieht hat die desaströse Leistung bei der 0:3-Pleite gegen Rapid am letzten Sonntag in Hütteldorf, bei der Poms wegen einer Sperre auf der Meidentribüne saß, seine Ära nach nur fünf Monaten wieder beendet. Die Bilanz des 48 jährigen: Je drei Siege und Unentschieden, sechs Niederlagen in zwölf Runden.
Offiziell schweigt Elsneg. Mit der Trennung von Poms würde er ja irgendwie auch ein, damals nicht die richtige Wahl getroffen zu haben. Im Winter wurde personell aufgerüstet, aber die Entwicklung in den sechs Runden dieses Jahres war nicht gut. Gab Anlass zu großen Sorgen, weil „Konkurrent“ Altach bessere Leistungen bot. Auch die krasse Unterlegenheit beim 1:3 gegen Austria Klagenfurt gab zu denken. Sich darauf zu verlassen, dass die Violetten aus der Kärntner Landeshauptstadt keine neue Lizenz bekommen, was durchaus passieren könnte, wäre viel zu riskant. Daher wieder Trainerwechsel. Aber wer kommt?
Die GAK-Legende Werner Gregoritsch wird sich das im fortgeschrittenem Alter nicht mehr antun. Ausserdem passte es zwischen ihm und Elsneg nicht, als Elsneg Spieler unter GAK-Trainer Gregoritsch war. Andere steirische Lösungen? Joachim Standfest, im Herbst von Altach beurlaubt, wäre am Markt. In seinen neun Jahren als GAK-Spieler gewann er vier Titel, gehörte zur Erfolgsmannschaft von Walter Schachner, die in der Qualifikation zur Champions League den FC Liverpool an der Anfield Road 1:0 besiegte. Auch Ferdinand Feldhofer, letzten Montag bei Cercle Brügge nach 17 Spielen und mit positiver Bilanz beurlaubt, weil der Fall in die Relegationsrunde nicht verhindert wurde, ist derzeit vereinslos. Feldhofer hat eine Vergangenheit bei Sturm Graz, was auch auf Standfest zutrifft. Kandidaten ohne steirischem „Stallgeruch“? Über Zoran Barisic wird nachgedacht. Die Frage ist, ob der Ex-Rapid-Trainer nach 16 Monaten Pause Interesse hat, beim GAK das Rettungskommando zu übernehmen.