Zwei steirische Trainer im englischen Fußball: Der in der Premier League, Ralph Hasenhüttl, kaufte für Southampton um 13 Millionen Euro einen linken Verteidiger aus Frankreich. Der in der Championship, Markus Schopp (Bild oben), verlor zwei Tage nach seiner Unterschrift schon sein Lächeln, da er den Kapitän verlor. Alex Mowatt verlängerte seinen auslaufenden Vertrag nicht, folgte Schopps Vorgänger Valerien Ismael nach Birmingham zu West Bromwich, unterschrieb beim Absteiger bis 2024. Der 26 jährige Mittelfeldspieler war das Um und Auf in Barnsleys Erfolgssaison. Auf Barnsleys Homepage stand, Mowatt habe das beste Angebot erhalten, das in Barnsley Klubgeschichte einem Spieler für die Vertragsverlängerung gemacht wurde.
Aber West Bromwich ist lukrativer, sportlich reizvoller als Barnsley, will mit Ismael zurück in die Premier League. Ismael nahm auch drei aus seinem Trainerstaff mit zu seinem neuen Klub. Aber das trifft Schopp weniger hart als der Abgang von Mowatt. Da wird es schwer, einen gleichwertigen Ersatz zu finden. Ob Schopp vielleicht einen Österreicher am Radar hat? Die Frage stellt sich auch bei Ismaels Aufrüsten. West Bromwich nahm Verhandlungen mit Liverpool wegen des 23 jährigen Nigeria-Stürmers Taiwo Awoniyi auf, der letzte Saison an Union Berlin verliehen war. Der letzte Österreicher, der bei West Bromwich spielte, war Paul Scharner von 2010 bis 2012.
Zurück zu Hasenhüttl. Seine erste Neuerwerbung für die neue Saison kommt von Stade Brest, bestritt acht Spiele in Frankreichs U 21, stand im Team der Saison der League 1. Obwohl Brest fast abgestiegen wäre, als Viertletzter nur einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt war. Daher hat Hasenhüttl doch hohe Erwartungen in den 23 jährigen Romain Perraud, der einen Vierjahresvertrag unterschrieb: „Er ist robust, agiert sehr aggressiv, wird viel Energie in unser Spiel bringen.“ Ob der Ex-Salzburger Takumi Minamino weiterhin für die „Saints“ spielt, muss erst geklärt werden. Der Leihvertrag mit Liverpool ist abgelaufen.
Foto: FC Barnsley.