Fußball

El Kaabi ist reif für ein Denkmal auf der Akropolis

In Athen war es bereits Donnerstag, eine halbe Stunde nach Mitternacht, als der historische Sieg feststand: Olympiakos Piräus gewann als erste griechische Mannschaft einen internationalen Titel. Durch ein 1:0 (0:0,0:0) nach 26 Minuten der Verlängerung im Finale der Conference League, das man nicht gerade als Leckerbissen bezeichnen konnte. In der ersten Hälfte noch ein Schlagabtausch mit Torchancen, danach nur noch Vorsicht.  Zum Finalhelden wurde zwölf Kilometer von der Olympiakos-Heimstätte, dem Karaiskakis-Stadion in Piräus entfernt, einer der bis zur 116. Minute eigentlich nicht stattfand, ein Totalausfall war: Aber dann erzielte der 30 jährige Marokkaner Ayoub El Kaabi per Kopf nach einer Flanke des Argentiniers Santiago Heeze den entscheidenden Treffer. Bis dahin ließ Fiorentinas Kapitän, der serbische Innenverteidiger Nikola Milenkovic keine Chance für Torjäger el Kaabi zu. Doch dann gelang ihm sein elftes Tor in der Conference League. Sebastian Prödl sagte als Servus TV-Experte treffend: „Es gehört zum Los eines Stürmers, dass er eine Situation braucht, bei der der zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, um der Held zu sein!“

Vielleicht bauen sie bald eine El Kaabi-Statue auf der Akropolis. Zwei Treffer erzielte er in der Zwischenrunde gegen Ferencvaros Budapest, drei im Achtelfinale gegen Maccabi Tel Aviv, fünf im sensationellen Semifinale gegen Aston Villa. Als El Kaabi letzten August zu Olympiakos kam, konnte man nicht erahnen, dass er den historischen Triumph bringen wird. Er kam aus Qatar von Al Sadd, war davor kurz in der Türkei bei Hatyaspor, bis das große Erdbeben kam, spielte zuvor in Marokko und China. Jetzt ist er auch in Europa ein Begriff. Es war auch eine große Story für Olympiakos- Trainer Jose Luis Mendilibar. Letzte Saison sprang er als Feuerwehr bei FC Sevilla ein, gewann das Finale der Europa League. Im Herbst wurde der 62- jährige gefwuert, m Februar begann er als dritter Trainer der Saison nach seinem Landmann Diego Martinez und dem PortugiesenCarlos Carvahal bei Olympiakos. Und holte wieder einen internationalen Titel. Zwei Endspiele hintereinander zu gewinnen, das ist auch einzigartig. Das machte auch Tormann Konstantin Tzolakis möglich, der erst bei Mendilibar zur Nummer eins wurde. Fiorentina hatte im Endspiel 17 Torschüsse, Olympiakos nur sechs.

Foto: UEFA.

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