Fußball

3:0 nach 20 Minuten, 3:4 am Ende: Austria hat im Wimmer-System Lernbedarf

Ein furioser Start mit einer 3:0-Führung nach 20 Minuten, dann aber zu große Schwächen in der Defensive. So heißt das Fazit des ersten Tests der Wiener Austria unter dem neuen Trainer Michael Wimmer der mit einem 3:4 (3:2) gegen Zbrojovka Brünn endete. Bei dem Wimmer elf Spiele austauschte, im Finish, als die Tschechen die zwei Tore zum Sieg erzielten, fast nur noch Spieler der Young Violets im Einsatz waren. Wie Dario Kreiker (Bild oben), der aber im Herbst auch sechs Einsätze bei den Profis hatte, wie Denis Dizdarevic und Enis Safin, die Sonntag mit der U 19 ein Hallenturnier im deutschen Göttingen gewonnen hatten. Das Highlight bedeutete der Hattrick von Manfred Fischer innerhalb von sechs Minuten. Im Herbst agierte er meist im zentralen Mittelfeld, jetzt auf der linken Position im Angriff.

Wimmer ließ die Austria im 3-4-3 beginnen. Auch wenn der designierte Sportvorstand Jürgen Werner immer betont, die Austria wolle nicht den LASK kopieren, das war auch das System der LASK-Erfolgszeiten mit Oliver Glasner als Trainer und Werner als Vizepräsident. Die drei Innenverteidiger heißen zu Beginn Marvin Martins, Johannes Handl und Matan Baltaxa. Der Israeli, ein Linksfuß, scheint endlich einsatzfähig zu sein. Aber es fehlten Kapitän Lukas Mühl und Lucas Galvao, „normal“ Austrias bester Defensivspieler. Der bis zur WM-Pause im Einsatz, den jetzt eine Schambeinentzündung stoppte, daher noch nicht trainiert. Das kann langwierig sein, wäre für die Austria nicht gut. Bei Mühl ist schon etwas irritierend, dass er trotz langer Pause über wegen Adduktorenproblemen noch nicht ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Wegen einer ähnlichen Verletzung fehlte auch Dominik Fitz, Nikola Dovedan aus privaten Gründen. Er wurde Vater. Dazu kommen noch die Langzeitausfälle von Ziad el Sheiwi, Muharem Huskovic, Florian Wustinger und Marko Raguz. Wimmer sprach von guten und spannenden Eindrücken: „Defensiv müssen wir aggressiver und konsequenter sein!“ Da besteht der größte Lernbedarf in seinem System.

Verloren hat auch Hartberg den ersten Test unter dem zurückgekehrten Trainer Markus Schopp. Bei Zalaegerszeg, dem Fünften der ungarischen Liga, der Mannschaft des ehemaligen Salzburg-Meistermachers Ricardo Moniz, gab es ein 1:2. Gespielt wurde in vier Dritteln zu 30 Minuten. Nach den ersten zwei wechselte Schopp die gesamte Mannschaft aus. Mit Kursini Yengi war auch ein 23 jähriger Legionär aus Australien auf Probe im Einsatz. Das Tor erzielte Ex-Rapidler Rene Kriwak zwei Minuten vor Schluss. Altach bestätigte den Erwerb des dänischen Tormanns Andreas Jungdal auf Leihbasis von AC Milan.

 

 

Foto: FK Austria.

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