Fußball

78 Trainer und ein neuer Sixpack in der Bundesliga

Dienstag Abend präsentierte sich in Wien die Bundesliga für die kommende Saison. Mit Ligavorstand Christian Ebenbauer, Trainern und Kapitänen der zwölf Klubs. Von den Trainern waren nur vier (Didi Kühbauer, Christian Ilzer, Dominik Thalhammer und Thomas Silberberger) auch vor einem Jahr schon im Amt, zwei Drittel sind neu. Das „Vorspiel“ zur Präsentation  lieferte die Vereinigung der Fußballer mit dem Ergebnis einer Umfrage unter ihren Mitgliedern zu sieben Fragen über Pünktlichkeit der Auszahlung, Klarheit der Verträge, Fortzahlung bei Verletzungen, Informationsaustausch zwischen Management und Mannschaft, Image, medizinischer Betreuung und angemessener Ausrüstung. Den größten Nachholbearf gibt es laut VdF-Sekretär Gernot Baumgartner in Sachen Ausrüstung. Die Vorjahressieger gewannen wieder: Red Bull Salzburg in der Bundesliga, gefolgt von Sturm Graz und Rapid. Da sind Admira und Wolfsberg ex aequo Letzter. In der zweiten Liga ist Liefering die Nummer eins, Austria Lustenau Letzter.

Erster ist Meister Salzburg auch in Sachen Trainerteam. Zwar sind am offiziellen Mannschaftsfoto (Bild oben) nur der neue Chef Matthias Jaissle, seine Co-Trainer Alexander Hauser und Florens Koch sowie Herbert Ilsanker, seit 16 Jahren Tormanntrainer, zu sehen. Aber zum Staff gehören noch zwei Athletiktrainer, ein Video-Analyst, ein Mentaltrainer, ein Reha-Trainer, ein Ernährungscoach. Also weitere sechs. Macht insgesamt neun so viel wie bei keinem andern Bundesligaklub. Zum Betreuerstab gehören ein medizinischer Leiter, ein Arzt, vier Physiotherapeuten, zwei Zeugwarte, ein Koch und ein Integrationsbeauftragter. Das hält internationalen Vergleichen mehr als stand.

Auf Platz zwei hinter Salzburg kommen Sturm Graz und LASK. Die Chefs Ilzer und Thalhammer haben sieben Assistenten, wobei bei Thalhammer einer (Dustin Heun) Chefscout, Videoanalyst und Kaderplaner in Personalunion ist. Auch der LASK beschäftigt einen Ernährungscoach.  Zur medizinischen Abteilung gehören fünf Ärzte. Genauso groß ist die Reha-und Physioabteilung unter Sportwissenschaftler Franz Leberbauer. Zwei Tormanntrainer hat WSG Tirol als einziger Bundesligaverein, daher hat Thomas Silberberger sechs Assistenten. Mit jeweils fünf kommen Kühbauer bei Rapid, der neue Wolfsberg-Trainer Robin Dutt, Manfred Schmid bei Austria, Kurt Russ in Hartberg und  Damir Canadi bei Altach aus, mit je vier kommen Andi Herzog bei Admira, Andi Heraf bei Ried und Peter Pacult bei Aufsteiger Austria Klagenfurt aus. Macht insgesamt 78 Trainer, die rund um die Kampfmannschaften in der Bundesliga beschäftigt sind. Im Schnitt 6,5 pro Verein.

In der deutschen Bundesliga sind auch die Trainerteams etwas größer: Da kommen auf 18 Vereine 159 Trainer, im Schnitt 8,7. Manche Medien prophezeiten ziemlich ätzend, dass es bald mehr Trainer als Spieler geben wird, aber erfahrene Trainer wie etwa Christoph Daum sehen noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Er  schlug vor, die Erfahrungsschätze großer Kollegen zu nützen, sie als Mentoren für die Trainer zu engagieren. Den größten Staff in Deutschland hat der neue Mönchengladbach-Trainer aus Österreich, Adi Hütter mit14 Assistenten. Zwei nahm er aus Frankfurt mit (Landsmann Christian Peintinger und den erfahrenen Armin Reutershahn), alle andern übernahm er von Vorgänger Marco Rose. Hinter Hütter folgen Jesse Marsch bei Leipzig (zwölf), Stuttgarts Pellegrino Materazzo (elf) und Hütters Nachfolger bei Eintracht Frankfurt, Oliver Glasner mit zehn. Zu ihnen gehören zwei Landsleute, wie in Wolfsburg Michael Angerschmid und neu der von Blau Weiß Linz gekommene Ronnie Brunmayr als Co-Trainer. Bei Frankfurt arbeitet auch ein Potenzialtrainer. Den gibt´s in Österreich noch nicht.

Hingegen erstmals einen Sixpack für die Fans. Für den sorgt der neue Namenssponsor von Bundesliga und zweiter Liga. Admiral schnürt den Sixpack für die ersten sechs Runden. Wer genau die Torergebnisse der sechs Partien der Runde errät, gewinnt 100.000 Euro. Gibt es mehrere Sieger, wird der Betrag unter ihnen aufgeteilt.  Wenn keiner alle Ergebnisse richtig voraussagt, kommen die 100.000 Euro als Jackpot für die nächste Runde dazu. Theoretisch könnten daher Ende August in der sechsten Runde mit dem Admiral-Sixpack 600.000 Euro zu gewinnen sein.

Foto: Red Bull Salzburg.

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