Montag kurz nach acht Uhr früh war Oliver Glasner schon wieder unterwegs zum „Trainings ground“ von Crystal Pala ce. Denn Dienstagabend, drei Tage nach dem ersten Cupsieg der Vereinsgeschichte, geht es schon in der Premier League weiter: Im Selhurst-Park gegen Wolverhampton wird sicher auch der Finaltriumph nochmals gefeiert. In der letzten Runde gastiert der Cupsieger am Sonntag beim Meister FC Liverpool an der Anfield Road, Montag steigt dann im Londoner Stadtteil Croydon die große Siegesparade. Bei der zehntausende Fans von Crystal Palace Glasner und seine Spieler feiern werden: „Wir haben unseren Fans ein großes Zeichen gegeben, damit sie sich freuen und lange feiern können!“
Vor Interviewanfragen kann sich der 50 jährige Glasner nicht retten. Immer wieder betont er, dass der letzte Samstag etwas ganz Besonderes für den Klub, die Mannschaft und auch ihn bedeutete, den Aufbruch in eine andere Dimension: „Wir wollten Geschichte schreiben, weil ich den großen Zusammenhalt im ganzen Klub fühlte, wusste ich, dass wir es schaffen können“. Das sagte er der Mannschaft bereits im März während eines Kurztrainingslagers in Marbella, als Crystal Palace drei Wochen kein Spiel hatte. Die andere Dimension heißt nächste Saison erstmals Europa League. Da warten viele englische Wochen auf die „Eagles“, eine neue Herausforderung. Glasner möchte auch international aufzeigen, Mittwochabend bestreiten mit Tottenham und Manchester United der 17. und 16. der Premier League das Finale in Bilbao. Diese Saison war Crystal Palace in der Premier League erfolgreicher als die Finalisten.
Die Planungen mit Klubeigentümer und Präsidenten Steve Parish laufen. Die Stützen von Crystal Palace wie Finaltorschütze Eberechi Eze oder Abwehrchef Marc Guehi werden sicher Angebote von Topklubs bekommen, hatten die auch schon vor dem Finale. Fraglich, ob sie Crystal Palace halten kann. Die Spekulationen um seine Zukunft macht Glasner nicht mit, die kommentiert er nicht: „Ich fühle mich hier wohl, bin glücklich über das, was wir erreicht haben. Ich hab keine Entscheidung über meine Zukunft zu treffen!“ Für Parish steht außer Diskussion, dass Glasner auch kommende Saison der Trainer von Crystal Palace sein wird, wie er im „Guardian“ erklärte. Schon alleine, weil sein Vertrag bis Juni 2026 läuft. Über eine vorzeitige Verlängerung will er zu gegebener Zeit mit Glasner reden. Vorerst darf gefeiert werden.
Foto: Crystal Palace.