Fußball

Wieder der violette Grüne: Was wird Peter Stöger als Rapid-Trainer ändern?

Montag genau um 12 Uhr lüfteten Rapid und die Admira gemeinsam ein „Geheimnis“, das seit Wochen keines mehr war: Peter Stöger beendet auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit als Sportchef beim Zweitligisten aus der Südstadt und kehrt nach 28 Jahren nach Hütteldorf zurück. 1995 kam er als Spieler aus Tirol zu Rapid, wurde ein Jahr später Meister, kam ins Finale des Europacups der Cupsieger. Ein Jahr später kam es zum Krach mit Trainer Ernst Dokupil und zur Trennung. Damals galt er aufgrund seiner erfolgreichen Austria-Vergangenheit als der violette Grüne, jetzt wird es nicht viel anders sein. Denn der 59 jährige war 2013 Austrias letzter Meistertrainer. Stögers letzter Trainerjob war im Herbst 2021 auch bei einem Klub der Grün-Weiß als Klubfarben hat, bei Ferencvaros Budapest.

Stöger wird erst in einer Woche offiziell präsentiert, bis dahin gilt die Konzentration den zwei Finalspielen um den Europacupplatz. Stöger unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 2027.  Die Begründungen aus der grün-weißen Chefetage für sein Engagement klangen durchaus nachvollziehbar. Präsident Alexander Wrabetz sprach von beeindruckenden Erfolgen, überzeugenden Plänen und großer Motivation, Sportchef Markus Katzer lobte ihn als einer der besten Trainer Österreichs, Geschäftsführer Steffen Hofmann als absoluten Topmann, den er auch wegen seines respektvollen Auftretens gegenüber den eigenen Spielern schätzt, der ihn an Josef Hickersberger  erinnert, unter dem Hofmann zum grün-weißen Fußballgott emporstieg, unter dem er Meister wurde und in die Champions League kam. Hickersberger wurde mit Rapid sowohl als Trainer als auch als Spieler Meister. Vielleicht schafft das auch Stöger. Das ist sicher sein Ziel.  Hickersberger war Stögers Trainer zu Austria-Zeiten.

Was wird Stöger bei Rapid ändern? Es steht sicher in seinem Vertrag, dass Spieler nur mit seiner Zustimmung geholt werden dürfen. Sonst hätte er ihn nicht unterschrieben. Daher kann man schon prophezeien, dass die Ausländerflut, die es seit Anfang 2023 bei Rapid gab, gestoppt werden wird. Stöger betonte, er habe Rapid, auch durch seine Tätigkeit als Sky-Experte stets verfolgt, daher sehe er große Qualität im Kader und auch viele Spieler in der Akademie und der zweiten Mannschaft, bei denen er das Potential für höhere Aufgaben sieht. Eines kann man auch bereits prophezeien: Stöger hat keine Lust auf Ausreden, er gibt die Devise trainieren, arbeiten und Dinge verbessern aus. Ihn zeichnet auch seine stoische Gelassenheit aus. Die wird bei Raid notwendig sein. Samstag  hat er noch einen Auftritt für Sky: Beim Münchener Champions League Finale zwischen Paris St. Germain und Inter Mailand.

 

 

Foto: SK Rapid/Andreas Graf/Widner.

5

Meist gelesen

Nach oben