Auch nach dem Sieg im Linzer Derby gegen Blau Weiß, der letzte Saison nicht gelungen war, kehrte beim LASK keine Ruhe ein. Im Gegenteil, zwei Tage später folgte der Trainerwechsel, der erste bei einem Bundesligaverein in dieser Saison, der zehnte seit der Ära von Oliver Glasner, die 2019 nach vier erfolgreichen Jahren geendet hatte. Die des Portugiesen Joao Sacramento war nach sieben Runden vorbei. Damit dauerte der erste Cheftrainerjob des 36 jährigen nicht länger als neun Pflichtspiele. Die offizielle Version spricht von Trennung in beiderseitigem Einvernehmen. Demnach habe es einen disziplinären Vorfall innerhalb des Trainerteams gegeben, der zur sofortigen Trennung von diesem Mitarbeiter führte. Daraufhin habe Sacramento aus Loyalität zu seinem Trainerteam CEO Siegmund Gruber und Sportdirektor Dino Buric gebeten, auch seinen Vertrag aufzulösen. Wer´s glaubt, wird selig. Glauben kam man nur, dass der bisherige Assistent Maximilian Ritscher (Bild) wie im Frühjahr nach dem Rauswurf von Markus Schopp Interimstrainer ist. Erstmals am Samstag in Wolfsberg. Unter dem 31 jährigen Ritscher verpasste der LASK den Europacupplatz, gewann von neun Spielen fünf, verlor zwei.
Zu Sacramentos Trainerteam gehörten weitere drei Portugiesen, der 31 jährige Assistent Abel Pimenta, der 40 jährige Athletiktrainer Rui Lemos und der 51 jährige Tormanntrainer Ricardo Pareira. Mit einem der drei müsste es den ominösen Vorfall gegeben haben. Aber das schaut sehr nach einem vorgeschobenem Grund aus. Was steckt wirklich dahinter? Vielleicht wollte Sacramento nicht bleiben und lieber zu Jose Mourinho, dessen Assistent er in insgesamt 103 Spielen bei Tottenham und AS Roma war, zurückkehren. Der 62 jährige Startrainer wurde letzten Mittwoch Trainer bei Benfica Lissabon, unterschrieb bis Sommer 2027. Bei Benfica würde Sacramento als Co-Trainer mehr verdienen wie beim LASK als Chef.
Wer in Linz nach der Interimslösung Ritscher die endgültige wird? Alle, die darauf tippen, dass Peter Pacult zum LASK kommen wird, liegen garantiert falsch. Unmöglich, dass es zwischen Gruber und Pacult funktionieren kann. Lieber bleibt er Experte bei Sky als sich mit 66 Jahren dies anzutun.
Foto: LASK.