Fußball

Ab Dienstag feiert sich Rapid

Am kommenden Montag beginnt die Transferzeit in der Bundesliga, die am 6.Februar um 17 Uhr enden wird. Vertragslose Spieler haben eine Woche länger Zeit, einen Klub zu finden. Ab nächsten Dienstag wird sich Rapid feiern. Zum 120. Geburtstag. Am 8. Jänner 1999 wurde die Umbenennung des Wiener Arbeiter-Clubs in SK Rapid beschlossen. Es gibt ein grün-weißes Jahresprogramm für die Feiern, hinter dem Servicechef Andy Marek steht. Mit einem Jubiläumsspiel im Juli als Höhepunkt. Die Aktivitäten am ersten Tag: Enthüllung eines Gedenksteins für den Namensgeber Wilhelm Goldschmidt vor dessen Wohnhaus im zweiten Wiener Bezirk, Kranzniederlegung beim legendären Sektionsleiter Dionys Schönecker, der für die ersten großen Erfolge gesorgt hatte, am Baumgartner Friedhof. Im Fanshop werden die Retro-Dressen 1906 verkauft. Ab diesem Jahr waren die Klubfarben Grün-Weiß, bis dahin Rot-Blau. Zum Abschluss ab 19 Uhr ein Geburtstagabend im Allianz-Stadion, für den Karten in Anlehnung an das  Geburtsdatum 18,99 Euro kosten. Da wird das Rapid-Bild enthüllt, das im ganzen Jubiläumsjahr präsent sein wird. Der geplante Abschluss: Alle gehen hinaus ins Stadion und singen die alte Rapid-Hymne. Die Legende Alfred Körner wird dabei sein.

„Unsere ruhmreiche Geschichte ist Erbe und Gebot zugleich“ meint Wirtschaftsvorstand Christoph Peschek. Fragt sich wie viele Millionen er für ein Geschenk, das sich Rapid zum 120. Geburtstag macht, sprich Verstärkungen locker machen wird. Denn es würde nach dem zum Jubiläum  passenden Europa League-Hit gegen Inter Mailand wie die Faust auf´s Auge passen, sollte Rapid danach statt in der Meisterrunde, nur im unteren Play-off um Platz sieben spielen. Da muss der Geburtstagstransfer von Sportchef Fredy Bickel passen.  Der norwegische Schützenkönig von der Elfenbeinküste, Franck Boli, wurde für ihn kein ernstes Thema, da hat dessen vier Jahre jüngerer Landsmann Vakoun Bayo Vorrang. Rapid ließ den 21jährigen, der vier Länderspiele für die Elfenbeinküste absolvierte, im Herbst beim Zweiten der slowakischen Liga Dunajska Streda, beobachten. Und hat einen Informanten vor Ort: Jan Novota, der ehemalige Rapid-Keeper, jetzt Trainer der Torhüterhoffnungen von Dunajska.

Der Trainer von Bayo, ist in Österreich von seinen 33 Spielen zwischen 2012 und 2013 bei Sturm Graz bekannt: Der temperamentvolle Deutsche Peter Hyballa. Der ihn in einem Interview für den schottischen „Daily Record“ als interessant, schnell und kopfballstark bezeichnete, aber auch einen Nachholbedarf in Sachen Basics wie Ballsicherheit ansprach: „Mitunter verwertet er schwierige Chancen, dann vergibt er aus kürzester Distanz. Er steht mitten in der  Entwicklung.“ Der Daily Record“ sprach Hyballa auf Bayo ein, weil sich auch Schottlands Meister Celtic Glasgow für den Afrikaner interessiert. Was Bayo sicher teurer macht. Bei dem auch sein in Berlin sitzender deutscher Berater Mathias Feurich, der sich als Afrika-Experten bezeichnet, mitmischt. Ob sich Rapid diese Investition trotz der Einnahmenquelle Europa League leisten will oder kann? „Wir arbeiten daran, mit stabilen Finanzen sportlich nachhaltig erfolgreich zu sein“ hieß Pescheks Geburtstagsversprechen.

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