Österreichs Trainerlegionäre in Frankreich und England bleiben auf Erfolgskurs: Adi Hütter festigte Mittwoch mit AS Monaco durch ein 1:0 (0:0) gegen Lille Platz zwei in der League 1 hinter Meister Paris St. Germain, hat vier Runden vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten Brest, sechs auf den Vierten Lille. Es schaut alles danach aus, als sollte Hütter im September sein Debüt als Trainer in der Champions League feiern. Die Qualifikation hätte er eigentlich schon vor sechs Jahren mit Young Boys Bern geschafft, doch damals wechselte er nach dem Meistertitel von der Schweiz in die deutsche Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Oliver Glasner feierte mit Crystal Palace nach dem 1:0 beim FC Liverpool und dem 5:2-Heimsieg gegen West Ham in Selhurst-Park mit 2:0 (0:0) gegen Newcastle den dritten Sieg hintereinander. So etwas hat beim Londoner Traditionsklubs einen Seltenheitswert.
Hütter konnte mit seinen Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt über das achte Spiel hintereinander ohne Niederlage mit 16:6-Toren freuen. Zuletzt verlor Monaco daheim am 18. Februar 1:2 gegen Toulouse, danach wechselte Hütter den Tormann. Vom Ex-Salzburger Philipp Köhn zum 22 jährigen Polen Radoslaw Majecki. Mit ihm gab es sechs Siege und zwei Unentschieden, darunter das 0:0 gegen Paris St. Germain. Eine von fünf Partien, in denen Majecki ungeschlagen blieb. So wie gegen Lille. Da gelang dem französischen Teamspieler Yousseuf Fofana nach 61 Minuten das goldene Tor. Vor gewohnt überschaubarer Kulisse, nur 6000 Zuschauern. Letzte Saison belegte Monaco nur Rang sechs, kam in keinen Europacupbewerb. Mit dem österreichischen Trainertrio ging es aufwärts in Richtung Champions League.
Das kann man auch von Glasner und Crystal Palace sagen. Ein Doppelpack des Franzosen Jean-Phillippe Mateta, seine Saisontore zehn und elf, brachten den dritten Heimsieg unter Glasner. Aus seiner Zeit in der deutschen Bundesliga kannte Glasner Mateta noch als Mainz-Stürmer: „Jetzt ist der vierte Sieg in Serie die nächste Herausforderung“, meinte Glasner und zitierte Sepp Herberger, den deutschen Weltmeister-Teamchef von 1954: „Nach einem Spiel ist vor dem nächsten Spiel!“ Samstag gastiert Crystal Palace in Craven Cottage nahe der Themse bei Fulham. Im Titelrennen dürfte die Entscheidung gegen Liverpool gefallen sein. Kein großer Titel zum Abschied von Jürgen Klopp. Im Merseyside-Derby setzte es beim Stadtrivalen Everton, der nur auf Rang 16 liegt, eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Vor der Pause scheiterte Liverpool bei drei Ausgleichschancen an Evertons Nummer eins, Englands Teamtorhüter Jordan Pikford, auf der zweite Tor gab es keine Reaktion. Liverpool hat vier Runden vor Schluss drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Arsenal, der Dienstag Chelsea 5:0 deklassierte, kann Donnerstag von Manchester City mit einem Sieg in Brighton überholt werden.
Foto: AS Monaco.