Fußball

Adi Hütter genießt AS Monaco: „Ich habe es wirklich sehr gut getroffen!“

Die Länderspielpause nützt Adi Hütter zu ein paar Urlaubstagen daheim in Seekirchen bei Salzburg. Dort fühlt er sich wohl, kann alles genießen. Ein Gefühl, das er auch in seinen ersten zwei Monaten bei AS Monaco hat. Als Tabellenführer mit drei Siegen und einem Unentschieden nach vier Runden. Ein Haus unweit des perfekten Trainingszentrums La Turbie oberhalb des Fürstentums hat er bereits bezogen: „Ich habe es wirklich sehr gut getroffen“, freute er sich. Monaco tut ihm gut und umgekehrt. Das passt auch für seine steirischen Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt. Ein wesentlicher Bestandteil des Wohlfühlfaktors: „Alle im Umfeld der Mannschaft bis zum letzten Mitarbeiter teilen meine Vorstellungen vom schnellen und attraktiven Offensivfußball, unterstützen die Pläne bedingungslos.“

Die Zusammenarbeit mit dem 41 jährigen Sportchef Thiago Scuro, einem Italo-Brasilianer (Bild), der früher in Brasilien für die Red Bull-Gruppe zuständig war, bezeichnet er als sensationell: „Wir haben sehr gute Transfers gemacht!“ Mit Ex-Salzburg-Tormann Philipp Köhn, Verteidiger Thiaro Singo, einen Legionär von der Elfenbeinküste, der von AC Torino kam, dem Ghanaer Mo Salisu, den Ralph Hasenhüttl aus Spanien zu Southampton geholt hatte, für das Abwehrzentrum, dem Schweizer Teamspieler Denis Zakaria und den amerikanischen Torjäger Folerin Balogun, der erst in den letzten Tagen der Transferzeit kam und sozusagen noch eine „Geheimwaffe“ ist.

Die Neuzugänge ließen sich der russische Klub-Besitzer Dmitri Rybolovlev und sein Geschäftsführer Oleg Petrov an die hundert Millionen Euro kosten. Scheint ein gut angelegtes Geld zu sein. Rund 50 Millionen nahm Monaco durch den Verkauf des französischen Teamspielers Axel Disasi an Chelsea und des deutschen Ex-Teamstürmers Kevin Volland an Union Berlin ein. Das Saisonziel hat Hütter nach dem starken Start nicht revidiert, es bleibt beim Europacupplatz: „Die f Ligue 1 steht der deutschen Bundesliga um nichts nach, ist genauso stark“, behauptet Hütter mit seiner Erfahrungen aus vier Jahren in Deutschland. Ihm ist klar, dass diesen Satz in Deutschland viele nicht gerne hören werden.

Was ihn freut: Das positive Echo bei den Fans. Zu den bisherigen Heimspielen gegen Strasbourg und Lens kamen 19 502 Zuschauer, der Schnitt von 9751 liegt klar über dem der letzten Saison (7095).  In den nächsten zwei Heimspielen, den Derbys gegen Nizza und Marseille, könnte das Stade Louis II mit der Kapazität von 18.500 Zuschauern erstmals seit Jahren ausverkauft sein. Was. Ungewohnt für Hütter war bisher auch der Besuch von Prominenz bei ihrem ehemaligen Klub. Einmal kam Frankreichs Weltmeister von 1998, Youri Djorkaeff in La Turbie vorbei, dann Jürgen Klinsmann. Südkoreas Teamchef aus Deutschland stand zwischen seiner Spielerzeit bei Inter Mailand und Tottenham zwei Saisonen bei Monaco unter Vertrag. Das wusste Hütter vor seinem Besuch nicht.

So viele Tore wie Monaco, 13, erzielte bisher keine Mannschaft in den Top 5-Ligen Europas. Manchester City und Leverkusen schoss je elf, Real Madrid und Inter Mailand je acht. Am nächsten an Monaco kam Brighton, der Sechste der Premier League, mit zwölf heran. „Den guten Start kann uns keiner mehr nehmen“, freute sich Hütter, „aber wir müssen uns in diese Richtung weiter entwickeln. Die Saison ist noch sehr lang. Wie gut sie für uns wird, entscheidet sich erst in den letzten fünf, sechs Runden!“ Der Vorarlberger hat bei Monaco bis 2025 unterschrieben. Derzeit kann sich Hütter durchaus vorstellen, auch länger zu bleiben.

Foto: AS Monaco.

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