Fußball

Adi Hütter reif für die Insel: Vieles ist möglich, nicht nur Crystal Palace

Unter den 75.000 Zuschauern beim 1:1 zwischen Bayern München und Manchester City in der Münchener Allianz-Arena war auch Adi Hütter. Den während seines Aufenthalts nichtwenige auf seine England-Pläne ansprachen, aus denen er seit Wochen kein Geheimnis machte. So gesehen war der München-Trip auch eine Vorbereitung des Trainers auf ein mögliches Engagement in der Premier League. Er wollte einmal Manchester City live beobachten. Kommende Woche ist Hütter in England. Da gibt es Dienstag und Mittwoch die Chance, Spiele zu sehen. Beim Spitzenduell zwischen Meister Manchester City und Tabellenführer Arsenal wird Hütter nicht sein. Aber vielleicht Dienstag in Wolverhampton, wenn im Molineux-Stadium  Crystal Palace gastiert.

Der Klub aus dem Süden von London ist der, mit dem Hütter am öftesten in Zusammenhang gebracht wird. Aber sieben Runden vor Schluss ist noch unklar, bei welchem Klub außer Chelsea, Tottenham und Crystal Palace trainermäßig nach der Saison etwas passieren wird. Sicher nicht bei Arsenal, in Manchester bei City und United, bei Liverpool mit Mikel Arteta, Pep Guardiola, Erik ten Hag und Jürgen Klopp, bei  Newcastle (Eddie Howe), Aston Villa (Unai Emery), Brighton (Roberto De Zerbi), Brentford (Thomas Frank) oder Fulham (Marco Silva). Aber sonst ist vieles möglich. Das häng mehr davon ab, wie die letzten Runden verlaufen und nicht wie lange die Trainer bei Klubs wie Everton, West Ham, Leeds oder Bournemouth noch unter Vertrag stehen. Beim Vorletzten Leicester endet der Vertrag der Interimslösung Dean Smith mit Saisonende.

Crystal Palace reaktivierte Ende März nach zweijähriger Pause Ende März Roy Hodgson. Vier Niederlagen in Serie beendeten zuvor die Ära des Franzosen Patrick Vieira. Mit dem 75 jährigen Hodgson, dem ältesten „aktiven“ Trainer der Welt, gelangen in den drei Spielen gegen Leicester, Leeds und Southampton drei Siege. Daher liegt Crystal Palace neun Punkte vor den Abstiegsrängen auf Rang zwölf. Zur Erleichterung der britischen Besitzer Steve Parish und Stephen Browett, die sich auf drei finanzstarke amerikanische Investoren verlassen können. Unter anderem auf die Besitzer des NHL-Klubs New Jersey Devils und der Philadelphia 76ers aus der NBA. Die Mannschaft hat einen Marktwert von 310 Millionen Euro, es gibt sieben Spieler mit einem um 30 Millionen und darüber. Den höchsten hat der 22 jährige Innenverteidiger Marc Guehi mit 35 Millionen, der im Chelsea-Nachwuchs ausgebildet wurde, drei Spiele für Englands Nationalteam bestritt.

Hütter würde zwei Assistenten mit nach England nehmen. „Fixstarter“ ist der Steirer Christian Peintinger, der von 2015 bis 2022 bei Young Boys Bern, bei Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach an Hütters Seite war. Der 63 jährige Deutsche Armin Reutershahn, der bei Frankfurt und Gladbach in 178 Spilen zu Hütters Staff gehörte, ist seit 1. Jänner bei Borussia Dortmund, hat ein Angebot zur Vertragsverlängerung. Es gibt einige Kandidaten für den Trainerjob im traditionsreichen Selhurst Park, bisher kristallisierte sich kein klarer Favorit heraus. Das weiß auch Hütter, der deshalb nicht nervös wird und das Beste macht, was man bei Spekulationen tun kann: Die nicht kommentieren.

Foto: ServusTV/Neumayr Leo.

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