Fußball

Admira Tabellenführer! Aber lange hält Herzog solche Spiele nicht mehr aus

Kein Heimsieg in den drei Spielen der Qualifikationsgruppe und dadurch ein Wechsel an der Spitze: Die Admira löste mit dem 2:1 (2:0) in Hartberg Ried auf Platz eins ab, da die Innviertler daheim gegen WSG Tirol bis zur 82. Minute 2:1 in Führung lagen, aber noch 2:3 (1:1) verloren. Einen Punkt hinter Admira liegen LASK (0:0 in Altach), Ried und Tirol, vier Punkte Rückstand hat Altach, fünf Hartberg. Die Admira ist in der Qualifikationsgruppe ungeschlagen, stellte in der Oststeiermark einen neuen Vereinsrekord auf: Neun Auswärtsspiele hintereinander ohne Niederlage gab es vorher noch nie.
Dennoch meinte Trainer Andreas Herzog danach im „Sky“-Interview, lange werde er solche Spiele nicht mehr aushalten. Nach 41 Minuten sah die Admira wie der sichere Sieger aus. Souverän aufgetreten, zwei Fehler des Hartbergers Thomas Rotter durch Roman Kerschbaum (verwandelte den sechsten Elfmeter in dieser Saison) und Winterkauf Stefan Surdanovic zur 2:0-Führung. Dessen Saltojubel viel spektakulärer als der Treffer war, den Marlon Mustapha perfekt vorbereitete. Aber als Hartberg nach der Pause durch Tobias Kainz der erste Treffer unter Trainer Klaus Schmidt oder seit 707 Minuten gelang, kippte das Match, retteten Kapitän Andreas Leitner im Tor sowie die Latte bei einem Schuss von Okan Aydin für Admira den Sieg. „Ehrlich, am Ende hatten wir mehr Glück als Verstand“, gab Herzog zu. Sein Vorgänger Schmidt, der Admira vor dem Abstieg rettete, hat nun wie letzte Saison in der Südstadt fünf Spiele Zeit, dies auch mit Hartberg zu schaffen. Die Bilanz nach fünf Spielen: Nur drei Punkte.
Lediglich einen mehr holte bisher Ried. Die Niederlage gegen die Tiroler war ein Selbstfaller.  Trotz Pech mit zwei Lattenschüssen gab es  Chancen, das Match zu entscheiden. Die blieben ungenützt. Individuelle Fehler ermöglichten den Tirolern alle Tore. Drei Abschlüsse, drei Treffer, so etwas wie am Ostersamstag gelingt auch nicht alle Tage. Der Albaner Giacomo Vrioni, in den letzten Spielen nur Joker, drehte im Finish das Match. Die Vorlagen lieferten mit Stefan Skrbo und Thomas Sabitzer zwei Joker. Ein glückliches Händchen von Tirols Trainer Thomas Silberberger. Aber beim „Retourspiel“ am nächsten Samstag wird Vrioni wegen einer Gelbsperre fehlen.

Vier Spiele ohne Sieg ist der LASK nach der Nullnummer in Altach. Das kam wegen der personellen Probleme mit sieben Ausfällen nicht ganz unerwartet. Trainer Andreas Wieland sprach von zwei verlorenen Punkten, lobte die solide Leistung von Winterkauf Oumar Sako im Abwehrzentrum. Weil dessen Debüt vor zwei Runden im Oberösterreich-Derby total daneben gegangen und zur 0:2-Niederlage geführt hatte und der Ivorer danach als Buhmann galt.

Foto: Gepa/Admiral.

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