Fußball

Alabas Antwort: Nichts reden und nichts hören

So etwas nennt man Effizienz. In der vorletzten Minute  kam David Alaba in Bayern Münchens Cupheimspiel gegen  Augsburg vor 73.500 Zuschauern auf den Rasen, in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang ihm dann prompt sein erstes Pflichtspieltor dieser Saison zum 3:1-Endstand. Er überraschte den Schweizer Keeper Hinz mit einem Schuss ins kurze Eck. Sein  Torjubel bedeutete auch eine eindeutige Antwort auf die Kritik der letzten Wochen in Deutschland und der Heimat Österreich: Nach dem Blick zum Himmel legte er zunächst beide Hände auf den Mund, danach hielt er sich mit ihnen die Ohren zu. Das passierte zweimal. Sollte bedeuten: ich rede nichts, ich höre nichts.  Nach dem Schlusspfiff gab´s entspannten Small talk mit Landsmann Martin Hinteregger, der das Ausscheiden nicht so dramatisch sah. Ein Wiedersehen feiern beide schon Samstag in der Bundesliga-aber in Augsburg.

Die rot-weiß-rote Tragödie in der zweiten deutschen Cuprunde spielte sich in Dortmund vor 80.000 Zuschauern ab: Dort zwangen Christopher Trimmel und Philipp Hosiner mit Zweitligist Union Berlin den Favorit Borussia  mit dem 1:1 in die Verlängerung und das Elfmeterschießen, in dem alle drei Schützen des Außenseiters die Nerven im Stich ließen. Als letzten 17 Minuten vor Mitternacht Hosiner, der den Ball an die Latte knallte. Trainer Jens Keller ernannte sich selbst  zum Sündenbock, weil er  vorher das Elferschießen nicht trainieren ließ. Er traute der Mannschaft offenbar nicht zu, das im Hexenkessel Dortmund zu erreichen. Ins Nachspiel musste auch Peter Stöger mit dem 1.FC Köln  beim ersten Kölner Heimspiel im Pokal nach sechs Jahren oder 14 Auswärtspartien. Nach 5o Sekunden  der Verlängerung fiel Kölns Aufstiegstor zum 2:1 gegen Hoffenheim. Durch Torjäger Modeste, der für das Duell gegen seinen Ex-Klub, von dem er nicht im besten Einvernehmen ging, besonders motiviert war. Die Erfolgssaison des Wiener Trainerduos Stöger-Manfred Schmid mit  Köln ist prolongiert.

Die Achtelfinalauslosung gab´s nach den dramatischen Partien erst nach Mitternacht. Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen besorgte als Losfee  Alaba und Bayern  ein Heimspiel gegen Wolfsburg, Stöger und Köln den Gang zum Hamburger SV.  Dazu zog  er   ein Österreicher-Duell: Stefan Kulovits und Tormannheld Marco Knaller mit Sandhausen daheim gegen Schalke mit Alessandro Schöpf. Robert Zulj, mit Zweitligist Fürth in letzter Minute durch Veton Berisha, den Bruder des Salzburg-Legionärs, Überraschungssieger über Mainz und dem Ex-Mattersburger Karim Onisiwo, empfängt im Februar Mönchengladbach.

 

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