Fußball

Alarm bei Rapid: Schon sechs Hartberg-Tore aus Standards

In den sechs Partien der zehnten Runden am Wochenende wird bereits mit dem neuen Ligaball von adidas, dem Conext 21 (Bild oben) gespielt. Der ändert aber nichts daran, dass bei Rapid am Sonntag, vier Tage vor dem Aufstiegs-Finale in der Europa League gegen Molde, in Hartberg Alarmstufe eins herrschen wird. Der neue Ball wird an der Schwäche Rapids im eigenen Strafraum nach Freistößen und Eckbällen nichts ändern. Bisher kassierte Grün-Weiß zwölf Tore aus Standards. Zu den Stärken Hartbergs zählt es, Tore nach Standards zu erzielen. Sechs waren es bisher von insgesamt zehn. Zuletzt drehte Hartberg das Spiel gegen Admira in der Südstadt von 0:2 via Standards zum 3:2. Zweimal hintereinander hat Hartberg in dieser Saison nicht gewonnen.

Rapid hat aus den bisher acht Partien in der Bundesliga gegen Hartbrg, in denen nur einmal die Heimmannschaft gewann, eine negative Bilanz. Zwei Siegen stehen je drei Niederlagen und Unentschieden entgegen. Gegen keine andere Mannschaft hat Hartberg so viele Tore erzielt wie gegen Rapid, nämlich 17. Viermal traf der Ex-Austrianer Dario Tadic. Daher erwartet sich Hartberg auch Sonntag etwas. Auch weil Rapid, wie Trainer Didi Kühbauer in den Diskussionen nach dem 1:4 in London gegen Arsenal einmal mehr beklagte, derzeit am personellen Limit ist, keine Abwehrspieler mit so viel Erfahrung habe wie sein Kollege Markus Schopp bei Hartberg mit Christian Klem und Andreas Lienhart. Daher sehnt er sich danach, im Raumschiff Enterprise zu sein. Dort könne er nämlich Spieler herbeibeamen. In Hartberg hingegen nicht. Dort wird Leo Greiml den gesperrten Max Hofmann ersetzen, Paul Gartler ins Tor zurückkehren. Am Ort  seines Bundesligadebüts. Das feierte der Steirer nicht einmal 20 Kilometer von seinem Geburtsort Gleisdorf entfernt an 17. Juni 2020 in der Meisterrune. Rapid siegte 1:0. Ein „zu null“ schaffte Gartler in seinen weiteren fünf Bundesligaspielen nicht mehr. Was aber nicht an ihm lag.

Auch ein anderer Rapidler feierte vier Monate vor Gartler in Hartberg sein Bundesligadebüt bei Rapid: Ercan Kara am 23. Februar. Der Sturmtank rettete damals neun Minuten nach seiner Einwechslung in der Nachspielzeit mit dem Oberschenkel das 2:2. In dieser Saison war Kara an sieben der bisherigen 22 Rapid-Tore direkt beteiligt. So oft trat  Rapid in den ersten neun Runden seit elf Jahren nicht mehr. 18 Punkte aus neun Runden hatte  Rapid zuletzt 2015, als Sportchef Zoran Barisic noch Trainer war. Nach Hartberg spielt Rapid bis Weihnachten nach Donnerstag gegen Molde, drei Tage später in Hütteldorf gegen WSG Swarovski Tirol, wieder drei Tage darauf  bei Red Bull Salzburg um den Aufstieg ins Cupviertelfinale und zum Abschluss gegen Salzburg-Bezwinger Admira in der Südstadt. Ein Sieg in Hartberg würde Rapid bis auf einen Punkt an den Mister heranbringen, mit einem Unentschieden bleibt Grün-Weiß auf Platz drei.

Ein ähnlich heftiges Programm wie Rapid haben Salzburg und die anderen Europa League-Teilnehmer: Wolfsberg gastiert Sonntag in Tirol, dann „Finale“ gegen Feyenoord, daheim die Austria, Cup gegen Zweitligist Amstetten und in Salzburg. Der LASK empfängt Sonntag Ried zum ersten Oberösterreich-Derby in der Bundesliga seit neun Jahren, dann geht´s nach Bulgarien zum Europa League-Abschluss gegen Ludogorez Razgrad, danach Salzburg, Cup gegen den Wiener Liga-Klub Elektra und die Austria in der Generali-Arena.

Foto: Bundesliga.

2

Meist gelesen

Nach oben