Fußball

Alle sind fit: Keine Probleme mit den Sorgenkindern beim Team

Wenn die Stimmung rund um Österreichs Fußballteam und innerhalb auch in dreieinhalb Wochen noch so gut ist, wie beim ersten Training am Fronleichnamstag in Windischgarsten, dann steht Österreich praktisch im Achtelfinale. 3000 Zuschauer kamen Donnerstag trotz strömenden Regens, blieben bis nach einer Stunde das Programm beendet war. Am Eingang zum „Hotel Dilly“ hing ein Zettel mit dem Hinweis  „Zutritt nur für Hausgäste“. Sollte verhindern, dass Fans den Spielern ins Hotel folgen, wo jeder ein Einzelzimmer im neuen Trakt bezog. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Geschäftsführer Bernhard Neuhold sahen Donnerstag zufrieden die Begeisterung um die Mannschaft, die geduldig nachher Autogramme schrieb und für Selfies zur Verfügung stand. Manche, wie auch der Teamchef, sogar eine Stunde lang

Die „Sorgenkinder“ Philipp Lienhart (mit Tape rund um das linke Knie), Max Wöber und Kevin Danso steigen voll ins Programm ein, nachher hieß es: „Alle sind fit!“ Auch das trägt zur guten Laune bei. Zum ersten Medientermin kamen die Torhüter Patrick Pentz und Heinz Lindner, der als Nummer eins in die EM-Qualifikation gegangen war, ehe ihn die Krebserkrankung stoppte. Klar, dass es beim Comeback ein Thema war, wie ihn das verändert hat. Gelassener sei er geworden, jetzt stehe er über Dingen, die ihn früher genervt haben. Darum stört es ihn auch wenig, nicht zu wissen, bei welchem Klub er nächste Saison spielen wird. Die Zeit beim belgischen Vizemeister Union St. Gilloise ist vorbei, das war schon so abgemacht, als er während der Saison einstieg. Bei Sion hat er noch einen Vertrag bis 2025, aber als Nummer zwei will und wird er zum Schweizer Aufsteiger nicht zurückkehren: „Es haben sich Interessen gemeldet!“ Mit denen wird er sich aber erst nach der Europameisterschaft beschäftigen. Aus Wien, sprich sein EX-Klub Austria, gab es noch keine Anfrage. Könnte sich ändern, wenn Christian Früchtl geht.

Ähnlich wie Lindner denkt auch Pentz über seine ungeklärte Zukunft. Die Meldungen, wonach es in Kopenhagen ein Duell um ihn zwischen Bröndby und dem FC Kopenhagen geben soll, bestätigt er nicht: „In Dänemark spiel’ ich nur für Bröndby“, legte er sich fest. Das verlorene Titelduell gegen den neuen Meister Midjtylland kann er durch die EM-Perspektive leichter abhaken. Vergessen hatte er es vier Tage danach noch nicht: „Wahnsinn, 29.000 Fans dürfen ins Stadion, aber 60.000 kamen, um uns auch von außerhalb zu unterstützen. Aber wir konnten sie nicht belohnen. Das tut schon weh!“

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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