Der LASK blieb in diesem Jahr weiter sieglos, enttäuschte auch beim 0:0 in Altach. Aber das reichte, um den Platz unter den ersten sechs zu sichern. Aber ansonst lief in der Runde alles für die Wiener Austria, die bei Blau Weiß Linz 2:1 (2:1) gewann: WSG Tirol verhinderte mit einem 1:0 (1:0) gegen Hartberg durch ein Tor von Matthäus Taferner in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, dass die Steirer, die auf den angeschlagenen Max Entrup verzichten mussten, schon den Platz in der Meisterrunde fix haben. Das passierte Austria Klagenfurt durch ein 0:1 (0:0) bei Meister Red Bull Salzburg. Bis zur 73. Minute hielt der Klagenfurter Beton, dann traf der eingewechselte Karim Konate. Unerwartete Hilfe für Violett kam auch von Grün-Weiß: Rapid versäumte es gegen den Letzten Austria Lustenau alles klarzumachen, spielte nach Gelb-Rot für Terence Kongolo 64 Minuten mit zehn Mann, lag 0:1 zurück, rettete nur durch einen von Marco Grüll verwandelten Elfmeter ein 1:1 (1:1). Nur in der Qualifikationsrunde spielt Wolfsberg nach dem 0:4 (0:0) bei Sturm Graz. Bis zur 66. Minute hielt die Mannschaft von Ex-Austria-Trainer Manfred Schmid ein 0:0, hatte durch die Rapid-Leihgabe Bernhard Zimmermann sogar die Chance zur Führung. Er scheiterte an Liverpool-Leihgabe Viteszlav Jaros im Tor der Grazer, nach der Sturm-Führung durch den Dänen Mika Biereth ging Wolfsberg unter.
Austria begann in Linz erstmals mit Youngster Luca Pazourek in der Startelf, für den das Match aber nur 24 Minuten dauerte. Nach einem Zusammenprall mit Ronivaldo schied er mit einer Platzwunde aus. Hakim Guenouche, überraschend die dritte Sturmspitze, bereitete die schnelle Führung durch Dominik Fitz vor. Auf den Ausgleich von Connor Noß antwortete Austria in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem Siegestreffer durch Andreas Gruber (Bild) der wieder erste Wahl war. Sein viertes Tor in zwei Spielen gegen Blau Weiß. Das die Linzer ärgerte, weil Muharem Huskovic Blau Weiß-Keeper Nicolas Schmid bei Grubers Schuss in Abseitsstellung die Sicht verstellte. Sportchef Christoph Schösswendter sah zur Pause wegen Kritik an Referee Christian-Petru Ciochirca die gelbe Karte. Weil er die nach Schlusspfiff wiederholte, ergab das Gelb-Rot. Was die Austria nach der Pause zeigte, gefiel Trainer Michael Wimmer nicht unbedingt: „Wir haben irgendwie den Vorsprung über die Zeit gerettet!“.
Egal, die Austria hat noch Rapid, Klagenfurt und Hartberg in Reichweite. Muss nächsten Sonntag daheim WSG Tirol schlagen, was Wimmer als brutal schwere Aufgabe bezeichnete und darauf warten, was bei Klagenfurt gegen Rapid und im ausverkauften steirischen Derby bei Hartberg gegen Sturm passiert. Klagenfurt, drei Punkte vor Austria, und Rapid, zwei Punkte vor dem Wiener Erzrivalen, würde ein Unentschieden reichen, um unter den ersten sechs zu bleiben. Gibt´s eine „Neuauflage“ von Gijon, des WM-Aufregers zwischen Deutschland und Österreich, einer Art Waffenstillstand, weil damals das 1:0 beiden zum Aufstieg reichte, 42 Jahre später am Wörther See? Dagegen spricht die Einstellung des Klagenfurt-Trainers, Rapids letzten Meistermacher Peter Pacult. Auch der Ehrgeiz seines Kollegen Robert Klauß.
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