Alles ist angerichtet für den ersten Heimsieg von Red Bull Salzburg im dritten Anlauf gegen eine israelische Mannschaft in der Qualifikation für die Champions League. Alles spricht dafür, dass der Mittwoch Abend ab 21 Uhr gegen Maccabi Tel Aviv gelingen wird, live zu sehen auf Sky Sport Austria. Auch wenn Trainer Jesse Marsch seit dem 2:1 beim Hinspiel in Tel Aviv fast täglich warnt und behauptet, es warte noch ein hartes Stück auf seine Mannschaft, die in dieser Saison alle fünf Pflichtspiele gewonnen hat, nach der Corona-Pause 14 von insgesamt 16. Außer der perfekten Ausgangsposition kommen noch die Corona-Probleme bei Maccabi Tel Aviv dazu, die nicht kleiner wurden. Im Gegenteil. Keiner der neun Spieler, die im ersten Duell fehlten, konnte mit nach Salzburg fliegen. Es kamen noch zwei Ausfälle dazu. Linksverteidiger Ofir Davidzade, im Bloomfield Stadium 90 Minuten im Einsatz, hatte ebenso einen positiven Covid 19-Test wie der im Finish eingewechselte Stürmer Tal Ben Haim. Wegen des Lockdowns in Israel gab es am Wochenende keine Meisterschaft. Maccabi Tel Aviv durfte mit einer Sondergenehmigung der Regierung trainieren.
Kein Zweifel, Red Bull Salzburg wird Donnerstag ab 17 Uhr bei der Auslosung in der UEFA-Zentrale Nyon am Genfer See unter den sechs Mannschaften aufscheinen, die sich via Play-off für die Gruppenphase qualifizierten. Dienstag gelang dies Dynamo Kiew (3:0 gegen Rapid-Bezwinger Gent), Griechenlands Meister Olympiakos und Ferencvaros Budapest. Die 26 Fixstarter sind aus Spanien Real Madrid, der FC Barcelona, Atletico Madrid und Europa League-Sieger FC Sevilla, aus England der FC Liverpool, Manchester City, Manchester United und Chelsea, aus Italien Juventus, Inter Mailand, Atalanta Bergamo und Lazio Rom, aus Deutschland Titelverteidiger Bayern, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach, aus Frankreich Paris St. Germain, Olympique Marseille und Rennes, aus Russland Zenit St. Petersburg und Lok Moskau, aus Portugal der FC Porto, aus Belgien der FC Brügge, aus der Ukraine Schachtjor Donezk, aus der Türkei Basaksehir Istanbul sowie Ajax Amsterdam. Aber kann wegen der Corona-Lage ab 20. Oktober die Gruppenphase der Königsklasse so wie geplant funktionieren? Da gibt es Zweifel, die natürlich auch für die Europa League gelten.
Der Grund: Die meisten europäischen Großstädte sind derzeit Risikogebiete. Etwa Paris, Madrid, London oder München, wo Mittwoch Abend das Spiel um den deutschen Supercup zwischen Bayern und Dortmund wieder ohne Zuschauer stattfinden muss. Ausnahmen gibt es nicht viele. Das wären aktuell die vier italienischen Städte. Oder Brügge. Oder auch Salzburg. Reisen in Risikogebiete sind natürlich problematisch. Auch wegen der möglichen Quarantäne bei der Rückkehr. Die UEFA wollte rund um die Auslosung auch entscheiden, ob zu den Gruppenspielen wieder Zuschauer in die Stadien dürfen. Auf Grund der aktuellen Lage kann man sich das nicht vorstellen. Auch wenn die UEFA ihr Pilotprojekt, das Match um den Supercup zwischen Bayern und Sevilla am letzten Donnerstag in der Puskas Arena von Budapest vor 11.000 Zuschauern als positives, gelungenes Signal wertete.