Fußball

Altach setzt auf Schweizer Trainer: Ist Magnin für Koller-Effekt gut genug?

Bundesliga-Schlusslicht Altach beendete noch im alten Jahr die Suche nach dem neuen Trainer,dem Nachfolger von Damir Canadi. Es sollte eine österreichische Lösung werden, wie Sportchef Werner Grabherr anfangs versicherte. Doch dann entschied sich Geschäftsführer Christoph Längle für einen ehemaligen Schweizer Teamspieler: Der 42 jährige Lausanner Ludovic Magnin soll die heikle Mission Klassenerhalt schaffen. Er erhielt einen Vertrag über eineinhalb Jahre bis Sommer 2023. Altach bedeutet den ersten Job von Magnin seit dem Rauswurf beim FC Zürich im Oktober 2020. Bei dem Traditionsklub war er ab Februar 2019 für 108 Spiele der Chef, schaffte einmal den Cupsieg und den Einzug unter die letzten 32 der Europa League.

Auch deshalb entschied sich Altach laut Längle für Magnin, der aus aktiven Zeiten als Linksverteidiger mehr Erfolge wie bishere als Trainer aufzuweisen hat: Acht Jahre Legionär in der deutschen Bundesliga, dabei gehört er 2003 zu Werder Bremens bisher letzter Meistermannschaft unter Thomas Schaaf, vier Jahre später wurde Magnin mit VfB Stuttgart ebenfalls Meister, als Armin Veh Trainer war. Er bestritt 62 Länderspiele, unter anderem 2006 bei der Weltmeisterschaft, 2004 und 2008 bei der Europameisterschaft. Ihm wird man nichts vormachen können. Da setzt Altach auf einen ähnlichen Effekt wie ihn Magnins Landsmann Marcel Koller als Österreichs Teamchef vier Jahre lang bis zur beeindruckenden Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 geschafft hatte. Aber ist Magnin für einen Koller-Effekt gut genug, gibt dies Altachs Kader überhaupt her?

Schweizer Trainer bei österreichischen Klubs waren bisher wirkloch keine Erfolgsstotry. Auch bei Altach in der Saison 2008/09. Da schaffte Urs Schönenberger nur 15 Spiele, ehe ihn Georg Zellhofer ablöste. Andere Beispiele? Maurizio Jacobbaci war bei Wacker Innsbruck 2016 nicht einmal drei Monate im Amt, er soll damals auf Kollers Empfehlung engagiert worden sein.  13 Jahre zuvor saß der Frankreich-Schweizer Gilbert Gress bei Sturm Graz als Nachfolger von Ivica Osim nur 13  Spiele auf der Betreuerbank. Und noch viel früher, nämlich 1969, schaffte es der in der Schweiz als ehemaliger Teamchef fast wie ein „Fußball-Heiliger“ verehrte Karl Rappan nicht, Rapid auf Erfolgskurs zu bringen. Nach sechs Monaten trat er zurück. Nach einem 0:6 im Wiener Derby gegen die Austria-.

Foto: Twitter.

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