Fußball

An Wöber lag es nicht, dass Leeds wieder verlor: „Sechspunktespiel“ im Fokus

Nach vier Spielen Pause wegen seiner Oberschenkelverletzung feierte Max Wöber (Bild) Samstag bei Leeds United sein Comeback, ohne das Tief des Traditionsklubs beenden zu können. An Wöber lag es aber sicher nicht, dass es in London gegen Fulham Samstag ein 1:2 (0:0) gab, die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen, womit die Abstiegsgefahr größer wurde.  Leeds hat als 16. nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze, auf  Everton (0:0 bei Crystal Palace), Nottingham (2:3 beim FC Liverpool) und Southampton (sensationelles 3:3 bei Tabellenführer Arsenal) liegen. Jedes der sechs ausstehenden Spiele wird für Leeds ein Finale um den Klassenerhalt in der Premier League. Das erste am Dienstag an der Elland Road gegen Leicester wertete Wöber sogar als „Sechspunktespiel“. Leicester hat nach dem 2:1-Heimsieg gegen Wolverhampton nur einen Punkt Rückstand auf Leeds.

Nach elf kassierten Toren in den letzten zwei Heimspielen gegen Crystal Palace und Liverpool baute Trainer Javier Gracia die Vierabwehr um. Wöber spielte aber nicht wie vor der Verletzung im Abwehrzentrum mit dem Deutschen Robin Koch, sondern linker Verteidiger. Für das Zentrum wurde der 31 jährige Schotte Liam Cooper, der in elf der 16 Leeds-Spielen dieses Jahres nicht zum Einsatz gekommen war, sozusagen reaktiviert. Bis zur 58. Minute hielt Leeds ein 0:0, ein Fehler des französischen Tormanns Illan Meslier bedeutete den Rückstand. Sein zweiter nach 72 Minuten das 0:2. Mehr als das Anschlusstor war nicht mehr drinnen. „Ein enges Spiel, fast auf Augenhöhe“, glaubte Wöber, „am Ende war entscheidend, wer den ersten Treffer erzielte. Leider machten wir den Fehler!“ Fünf Tage nach dem Heimspiel gegen Leicester muss Leeds zu Bournemouth.

Fehler machte auch Arsenal daheim gegen das Schlusslicht Southampton. Zuletzt gab der Tabellenführer gegen West Ham und Liverpool einen Zweitorevorsprung aus der Hand, Freitag lag er daheim im Emirates-Stadium nach 14 Minuten 0:2 zurück. Ein Fehlpass von Tormann Aaron Ramsdale sorgte schon nach zwölf Sekunden für den Rückstand, nach 14 Minuten traf auch Routinier Theo Wallace, der zwölf Jahre für Arsenal gespielt hatte. Als nach 66 Minuten der Ex-Salzburger Duje Caleta Car Southampton per Kopf nach einem Eckball 3:1 in Führung brachte, schien alles entschieden zu sein. In der 88. und 90. Minute retten Kapitän Martin Odegaard und Bukayo Saka Arsenal einen Punkt. Aber der bedeutete praktisch schon den Verlust von Platz eins. Meister Manchester City hat als Zweiter zwar fünf Punkte Rückstand auf Arsenal, aber zwei Spiele weniger ausgetragen. Mittwoch kommt es in Manchester zum Spitzenduell.

Samstag schaffte Manchester City in Wembley durch ein problemloses 3:0 (1:0) gegen Zweitligist Sheffield United, bei dem Riyad Mahrez alle Tore erzielte, Trainer Pep Guardiola Stammspieler wie Ruben Dias, John Stones, Rodri und Kevin de Bruyne schonte, den Aufstieg ins Endspiel des FA-Cups. Die Chance auf das Triple lebt Sonntag kann in Wembley Marcel Sabitzer mit United das Manchester-Duell im Finale am 3. Juni perfekt machen, wenn ein Sieg gegen Brighton gelingt. Sicher die schwerere Aufgabe als Sheffield zu schlagen. Kann nur gelingen, wenn es eine Reaktion auf die 0:3-Abfuhr in Sevilla und die Kritik von Trainer Erik ten Hag, der die Leistung als „inakzeptabel“ bezeichnete, gibt. Mittelfeldstar Bruno Fernandes, der Donnerstag gesperrt war, ist der Hoffnungsträger.

 

Foto: Leeds United.

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