Fußball

Auch der Transfermarkt bricht durch Corona ein

Eines wird Corona auch schaffen: Der Transfermarkt im Fußball wird einbrechen. Unter anderem weil viele Vereine aus Geldnot ihre Spieler anbieten und so die Preise massiv runtergehen würden. Deshalb wird  der Schweizer Offensivspieler Noah Okafor (Bild oben rechts), die Jänner-Neuerwerbung von Meister Red Bull Salzburg, sicher noch lange der Rekordeinkauf der  Bundesliga bleiben. Mehr als elf Millionen Euro, die der FC Basel für ihn bekam, wird kein österreichischer Klub aufbringen können. Mit Ausnahme von Salzburg. Dort ist j die Kassa durch Champions League, Verkäufe von Stefan Lainer, Xaver Schlager, Munas Dabbur, Erling Haaland, Takumi Minamino, um nur einige zu nennen, prall gefüllt.

Apropos Haaland: Ein Poker wie vor vier Monaten um ihn mit Lizitieren bis zum geht nicht mehr, wird vorerst auch Utopie bleiben. Immer höhere Gehälter, immer höhere Einnahmen, ein immer größere Gier, immer neue Geldquellen entdecken, um dieses System am Laufen zu halten, das wird nicht mehr klappen, Diese Blase ist als Folge von Corona sicher geplatzt. Auch wenn Montag noch spanische Sportgazetten über die Rückkehr von Neymar zum FC Barcelona spekulierten, Borussia Dortmund sich den belgischen Verteidiger von Paris St. Germain, Thomas Meunier, als Neuzugang bereits gesichert haben soll. Vielleicht ist das einer der wenigen positiven Aspekte in Sachen Fußball: Wann immer wieder Fußball gespielt werden kann, wenig bis nichts wird mehr so sein wie es vor der Corona-Pandemie  war. Vielleicht wird man sogar nachdenken, ob es wirklich notwendig ist, ab 2021 noch eine zweite Europa League durchzuführen.

Die Topstars mit ihren Beratern sind durch langfristige Verträge in der Krise eigentlich die einzigen, die kein Risiko tragen. Unter diesem Aspekt erscheint es noch absurder als vorher, das der gierigste und wohl auch unverschämteste Spielerberater, der 52 jährige Italiener Mino Raiola, Anfang des Monats dem Weltverband FIFA den Krieg erklärte. Zu Raiolas Klientel zählt ausser Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba und anderen auch Haaland. Darum machte man in Salzburg auch nicht eine gerade angenehme Bekanntschaft mit Raiola. Gemeinsam mit dem mächtigen Portugiesen Jorge Mendes und der deutschen Rogon-Agentur von Roger Wittmann, zu deren Klienten unter anderem Österreichs Teamspieler Marcel Sabitzer und Stefan Posch, der Rapidler Thomas Murg, LASK-Legionär Klauss, Mergim Berisha von Salzburg und Ivan Ljubic von Sturm Graz zählen, wollte er die FIFA in der Schweiz vor Gericht bringen. Weil die im Oktober 2019 bei eienr Tagung in Shanghai die Provisionen der Berater offiziell gekürzt hatte. Von bisher zehn Prozent der Spielergehälter auf drei. Das wollten sich Raiola und „Komplizen“ nicht bieten lassen. Die Antwort der FIFA: Die Berater hätten letztes Jahr nachgewiesenermaßen zusammen umgerechnet 584,2 Millionen Euro an Provisionen kassiert. Viermal so viel wie vier Jahe zuvor.

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