Fußball

Auch Platz zwei ist für die Austria ein Riesenerfolg: Malone wird gekauft

Nur die Kulisse passte Sonntag zum Höhenflug von Wolfsberg. 7725 Zuschauer in der Lavanttal-Arena bedeuteten einen neuen Rekord in der Bundesliga. Aber die Fans der Cupsiegers kamen nicht auf ihre Rechnung. Es war ein gebrauchter Nachmittag, denn Wolfsberg vergab mit der dritten Saisonniederlage gegen die Wiener Austria die Chance, in der letzten Runde aus eigener Kraft das Double zu holen. Doch Trainer Didi Kühbauer redete nach dem 1:2 (0:0) nicht um den heißen Brei herum: „Austria war die bessere Mannschaft, wir diesmal nicht gut genug. Sondern vor der Pause zu verhalten!“ Wie Austria die unnötige Derbyniederlage in der Runde davor verkraftete, imponierte auch Marc Janko als Experte im Wiener Sky-Studio: „Der Zusammenhalt der Mannschaft ist die große Stärke. Die Austria bot in dieser Runde den besten Fußball, spiele zum Unterschied von Sturm und Wolfsberg befreit auf!“

Dass die Austria nicht schon zur Pause führte, lag an Wolfsbergs Tormann Nioklaus Polster. In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte ging die Austria 2:0 in Führung, konnte jubeln: Zunächst traf Maurice Malone (Bild)  gegen seinen Ex-Klub, dann Kapitän Manfred Fischer per Kopf nach Eckball von Dominik Fitz. Dieser Treffer regte Kühbauer auf: die TV-Kameras zeigten, wie Austrias Philipp Wiesinger Wolfsburgs Routinier Simon Piesinger ziemlich rustikal „wegblockte“. In solchen Szenen entscheiden Schiedsrichter schon auf Foul. Alexander Harkam tat es nicht, auch der VAR Christian Petru-Ciochirca sah keinen Grund zum Eingreifen. Sehr umstritten. Piesinger erlitt in dieser Szenen einen Bruch der Augenhöhle. Das passte zu dem unglücklichen Auftritt der Kärntner. Ebenso, dass Kapitän Dominik Baumgartner nach 25 Minuten verletzt ausschied.

Malone ließ die Chance auf das 3:0 aus, dann wurde es nochmals spannend. Weil Ervin Omic der Anschlusstreffer gelang, Mamdou Diabate noch die Latte traf. Aber die Austria hielt den Vorsprung, daher gibt es Samstag in der Generali-Arena den großen Showdown im Titelkampf: „Ein Wahnsinn, dass wir uns wieder in diese Lage gebracht haben. Das spricht für uns als Mannschaft“, freute sich Fischer. Trainer Stephan Helm fand zur Titelchance die richtigen Worte: „Für uns ist es wichtiger am Boden zu bleiben und Samstag wieder eine sehr gute Leistung abzuliefern“. Realistisch betrachtet wird sich auch mit einem Heimsieg gegen Blau Weiß Linz nicht mehr als Platz zwei ausgehen, aber auch der ist für die Austria schon ein großer Erfolg, mit dem zu Saisonbeginn keiner rechnete. Intern ist die Entscheidung für den endgültigen Erwerb von Malone gefallen: Die Kaufoption auf den deutschen Stürmer beim neuen Schweizer Meister FC Basel wird gezogen, sie kostet knapp über einer Million Euro. Auch Finanzvorstand Harald Zagiczek gab grünes Licht für diese Investition.

Foto: Gepa/Admiral.

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