Eishockey

Auf der Strafbank dem Abstieg entgegen: Von 2:1 auf 2:5!

Auch im ersten Relegationsspiel schaffte Österreichs bei der U 20-WM in Halifax nicht den historisch ersten Sieg. Die Niederlagenserie wurde durch prolongiert. Aus einer 2:1-Führung nach dem ersten Drittel wurde gegen Lettland noch eine 2:5 (2:1, 0:1, 0:3)-Niederlage, die sich Österreichs Hoffnungen selbst zuzuschreiben haben: Auf der Strafbank kann man kein Spiel gewinnen! 31 Strafminuten standen nur sechs der Letten gegenüber. Da half auch eine starke Leistung von Salzburg-Tormann Thomas Pfarrmaier, der 41 von 45 Schüssen hielt, zum besten Österreicher gewählt wurde, nichts mehr.

Mit dem erkrankten Kloten-Legionär David Reinbacher fehlte Österreich der beste. Dennoch konnte sich Österreich über die erste Führung bei dieser WM freuen. Die der gebürtige Grazer Luca Auer, der bei Salzburg spielt, erzielte. In Unterzahl kassierte Österreich den Ausgleich, auf den Kapitän Vinzenz Rohrer mit seinem ersten WM-Treffer antwortete. Die Assists zu beiden Toren lieferte Rögle-Legionär Ian Scherzer. Insgesamt lag Österreich 29:64 Minuten lang in Führung, doch das zählt nicht. Mit 2:2 ging es ins letzte Drittel. In dem kassierte Österreich innerhalb von 10:04 Minuten drei Tore. Die ersten zwei zum 2:3 und 2:4 in Unterzahl.

Zunächst musste Linz-Verteidiger Lorenz Lindner wegen Haltens auf die Strafbank, dann KAC-Stürmer Finn van Ee wegen eins Kniechecks. Das ergab eine fünfminütige Unterzahl, für ihn war das Match damit beendet. Head-Coach Kirk Furey nahm bereits drei Minuten vor Schluss Keeper Pfarrmaier vom Eis – aber das nützte Lettland zu einem empty net-Goal. „Wir haben es durch die Strafen selbst geschwächt“, ärgerte sich Furey „wenn du dem Gegner zu viele Möglichkeiten gibst, findet er einen Weg, dies auszunützen. Unser Penaltykilling war zwar okay, aber das zehrt an den Kräften und es wird immer härter und härter“. Den Satz „wir müssen uns als Team sammeln“, hörte man von Furey auch nach dem 2:4 im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland. Es gelang nur bis zur Hälfte des Spiels. Ob sich das noch ändern wird? Um nicht abzusteigen, müsste Österreich zunächst Mittwoch gewinnen. Danach nochmals am Donnerstag.

Foto: IIHF.

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