Fußball

Aufregung um Australien-Hilfe für SKN St. Pölten

Keine Klärung in der Abstiegsfrage der zweiten Liga durch die vorletzte Runde am Pfingstmontag,  in der sich Meister und Aufsteiger GAK in Wien beim Floridsdorfer AC mit einem 0:0 begnügte, die Vienna in der Südstadt Admira 3:0 besiegte, womit aus dem Interimstrainer Mehmet Sütcü eine endgültige Lösung werden dürfte. Die Entscheidung über den dritten Absteiger zu Amstetten und der zweien Mannschaft von Doublegewinner Sturm Graz fällt erst letzten Samstag, gefährdet sind der FC Dornbirn, Austrias Kooperationspartner Stripfing, Kapfenberg und Schwarz Weiß Bregenz St. Pölten hat sich nach der schlimmen Takfahrt, die auf die Meldung vom Ausstieg von Kooperationspartner Wolfsburg folgte, durch das 2:2 im Heimspiel gegen die Vorarlberger gerettet. Aber dennoch gibt es weiterhin Aufregung um den Klub in Niederösterreichs Landeshauptstadt, der über eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügt.

Denn vor dem Spiel gab der Klub bekannt, dass eine globale Fußballplattform aus Australien namens Football Club 32, neu einsteigen wird. Auch dabei gab es eine kleine Panne. Zuerst hieß es in der Aussendung, dass der FC 32 St. Pölten übernimmt. Stunden später wurde dies in „FC 32 investiert in den SKN St.Pölten“ geändert. Zu hinterfragen ist dies trotzdem auf jeden Fall. Erstens weil der Football Club 32 noch keine Erfahrung hat, wie man einen Fußballklub führt. Und zweitens, weil den Deal die Agentur von Frank Schreier vermittelte. Die sich seit Jahren sehr um St. Pölten kümmert, ohne dass dies dem Klub wirklich weiter brachte und guttat. Auch die nunmehr siebenjährige Ära von Präsident Helmut Schwarzl ist nicht gerade eine Erfolgsstory.

Paul Francis, der Geschäftsführer des FC 32, soll gemeinsam mit Schwarzl eine neue sportliche Führung des Klubs bestimmen. Sportvorstand Jan Schlaudraff, noch von Wolfsburg eingesetzt, hört mit Saisonende auf. Sportchef Tino Wawra warf das Handtuch, weil man ihn von Wolfsburgs Ausstiegsklausel nicht informiert hatte. Der von Wawra im Winter engagierte Trainer Philipp Semlic sah ohne seiner Bezugsperson auch keine Perspektive mehr, hörte auf. Es besteht Handlungsbedarf. Aber wie soll Francis, der früher in der Sportartikelbranche bei Nike und adidas tätig war, wissen, was St.Pölten braucht? Könnte durchaus passieren, dass etwa die Trainerwahl auf einen Schreier-Klienten fällt.

Dabei gäbe es eine lokale Alternative zur Investoren-Lösung. Mit Fußball-Erfahrung. Mit SKN-Gründungsmitglied Raphael Landthaler (Bild), dem ehemaligen Finanzchef von Rapid, Vorstand der Bundesliga und aktuellem Investor bei Viktoria Pilsen. Er bestätigte sein Interesse, aber mehr verraten wollte er nicht.

 

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