Fußball

Austria auf Suche nach überragendem Auftritt, Salzburg nach Männern

Der LASK geht Sonntag Nachmittag in Pasching gegen St.Pölten erstmals seit Juli 2017 in ein Bundesligaspiel. Zwei Siege hintereinander an der Tabellenspitze gelangen den Linzern seit der Saison 2007/08, als der Trainer Karl Daxbacher hieß, nicht mehr. Der von den Linzern letzte Runde als Tabellenführer entthronte Meister Red Bull Salzburg hat bei der Austria drei Tage nach der 1:4-Abfuhr bei Eintracht Frankfurt in der Europa League andere Prioritäten: Wieder ein Erfolgserlebnis gemeinsam erarbeiten, wobei die Betonung laut Sportchef Christoph Freund auf „arbeiten“ liegen muss, Selbstvertrauen tanken, um zeigen, dass es gegen Frankfurt nächsten Donnerstag doch noch die Chance auf ein Wunder geben könnte. Die Austria braucht einen Sieg, um noch in die Meisterrunde zu kommen. Das müsste daher eigentlich ein interessantes Match werden. Nach dem 2:0 (1:0) von Sturm Graz in der Südstadt scheint Hartberg die einzige Mannschaft zu sein, die Austria unter Umständen noch überholen kann.

Die Statistik zählt zwar nicht, aber ist dennoch interessant: Drei Spiele hintereinander verlor Salzburg zuletzt im Herbst 2014 in der Ära des jetzigen Eintracht Frankfurt-Trainers Adi Hütter. Anderseits ließ Salzburg in den letzten fünf Duellen gegen Austria keinen Punkt liegen, verlor von den letzten 20 nur eines, ist seit elf Auswärtsspielen mit sieben Siegen und vier Unentschieden ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es am 28. April 2019 mit dem 0:1 in Wolfsberg. Der Trainer der Kärntner war Christian Ilzer, der Sonntag mit Violett  ähnliches schaffen muss. immerhin jetzt auf sechs Spiele hintereinander ohne Niederlage zurückblicken kann, auch wenn da nur zwei Siege dabei waren. Eine solche Serie gelang der Austria zuvor letztmals 2017.

„Wir brauchen Männer“, forderte Salzburgs Trainer Jesse Marsch bereits kurz nach Schlusspfiff in Frankfurt. Daran hat sich nichts geändert. Enock Mwepu und Andre Ramalho sind gesperrt, somit ist das Comeback des Franzosen Antoine Bernede nach seinem im September beim Cupsieg gegen Rapid erlittenen Schienbeinbruch eine Option. Als zentraler, defensiver Mittelfeldspieler, womit der Ex-Austrianer Zlatko Junuzovic etwas mehr Freiheiten für die Offensive hätte. Ilzers Prognose, um die Serie auf sieben Runden ohne Niederlage auszubauen, heißt: „Wir brauchen einen überragenden Auftritt, elf mutige Spieler, die sich etwas zutrauen.“ Dass der Frankfurt-Schock bei Salzburg solche Spuren hinterließ, dass Austria davon profitieren könnte, erwartet er nicht. Ilzer setzte er auf den jugendlichen Schwung in seiner Truppe wie ihn Dominik Fitz (Bild oben) in Altach nach seinem Traumtor per Freistoß gezeigt hatte.

Apropos Jugend:  Austria sicherte sich als ersten Neuen für nächste Saison  bereits von Zweitligist Blau Weiß Linz den 1,90 Meter großen Torhüter Ammar Helac, der letzten Herbst in Österreichs U 21 debütiert hatte. Was bedeutet, dass man weder mit Patrick Pentz noch mit Ivan Lucic wirklich zufrieden ist. Sonntag spielt wie beim 2:2 in Altach der in der Salzburger Akademie ausgebildete Pentz.

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