Fußball

Austria gefragt wie nie: Ausverkauft gegen Sturm! In Linz brannte schon das Flutlicht

Das gab es bei der Wiener Austria seit der Eröffnung der Generali-Aena vor vier Jahren noch nie: Ein bereits mehr als eine Woche vor Anpfiff ausverkauftes Heimspiel in der Bundesliga. Jetzt ist es passiert. Das Duell gegen Vizemeister Sturm Graz am 2. Oktober ist seit Freitag Vormittag restlos ausverkauft. Was hat diese Euphorie ausgelöst? Der 3:0-Sieg gegen Ried, weil damit nach neun Runden trotz Minus von drei Punkten der Sprung unter die ersten sechs, auf Rang vier gelang? Die Aufbruchsstimmung muss auch für etwas anders stehen. Sportchef Manuel Ortlechner sieht es als weiteres Indiz dafür, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist und den die Fans mitgehen. Daher haben alle jetzt ein „großartiges Gefühl“, wie er es ausdrücke. Sturm Graz fertigte Freitag bei  einem Test in Wildon Maribor 5:1 (4:0) ab. Otar Kiteishvili spielte erstmals seit Monaten wieder von Beginn.

15.014 Plätze hat die Generali-Arena. Sie galt bereits im August im Qualifikationsspiel zur Europa League gegen Fenerbahce Istanbul mit 14.000 als ausverkauft. Der Grund: International dürfen nur Sitzplätze verkauft werden. Zu den sechs Heimspielen dieser Saison kamen nach violetten Angaben 60.841 Besucher, das macht einen Schnitt von 10.140. Das bestbesuchte Bundesliga-Heimspiel war das erste gegen den LASK (10.031). Gegen Sturm müssten es 15.000 sein. So viele kamen bisher nicht einmal zu den vier Wiener Derbys gegen Rapid, die vor Publikum ausgetragen werden konnten. Die sahen 13.885, 12.723, 10.851 und 13.700 Zuschauer. Die 13.885 kamen zum ersten, dem 6:1-Kantersieg im Dezember 2018.

Das war das Highlight der Trainerära von Thomas Letsch zwischen Februar 2018 und März 2019, mit 37 Spielen und einem Punkteschnitt von 1,49. Letsch war danach bei Vitesse Arnheim in Holland (101 Spiele mit1,61 Punkteschnitt), eliminierte mit den Holländern im März Rapid in der Conference League und hat seit Mittwoch einen Job in der deutschen Bundesliga. Er stieg beim Schlusslicht Bochum ein. Erstes Spiel bei RB Leipzig und Marco Rose, den er aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten kennt. Als U 19-Trainer Rose 2017 nach dem Triumph in der Youth League zum Nachfolger von Oscar Garcia ernannt wurde und nicht Letsch, stieg er damals aus dem Vertrag bei Liefering aus. Die nächste Station war Austria.

Auch beim LASK herrscht seit Donnerstag Abend Aufbruchstimmung. Obwohl es in den letzten drei Runden keinen Sieg, nur zwei Unentschieden und eine Heimpleite gegen WSG Tirol gab. Grund. Auf der Baustelle des neuen Linzer Stadions, das im Februar eröffnet werden soll, gingen erstmals die Flutlichter an. Raiffeisen-Generaldirektor Heinrich Schaller ließ alles erstrahlen, die Raiffeisen-Bank ist auch der Namenssponsor der neuen Arena. Den Anblick ließ sich Trainer Didi Kühbauer nicht entgehen, Freitag konnte er sich am altehrwürdigen LASK-Platz an das Sieggefühl gewöhnen. Nach einem 9:2 (4:1) im Test gegen Zweitliga-Tabellenführer Amstetten. Der zweimal gesperrt gewesene Marin Ljubicic und Efthymios Kolouris trafen je zweimal, der Grieche einmal per Seitfallzieher. Austria Lustenau verlor beim Bayern-Bezwinger Augsburg 2:5 (0:2). Vier der fünf Treffer erzielte der Ex-Salzburger Mergim Berisha, der auch für das 1:0 gegen den deutschen Meister gesorgt hatte.

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