Fußball

Austria ist Klasse: Wann zeigt sich das am Rasen?

Austria und Rapid präsentierten vergangene Woche neue Schulaktionen. Bei Grün-Weiß steht dabei der Ehrenkapitän und Rekordspieler Steffen Hofmann an vorderster Front, Violett plant seine Mannschaft in die Schulen zu schicken. Um die Aktion zu promoten, gibt´s Fotos von den Spielern auf der Schulbank (Bild oben). Ganz putzig ist Christoph Monschein mit der violetten Schultüte. Die Devise der violetten Initiative heißt „Austria ist Klasse“. Etwas, das die Mannschaft seit mehr als einem Jahr am Rasen viel zu selten zeigte. Ob sich das in dieser Zusammensetzung bei den zehn Spielen der Meisterrunde ändern wird? Der Auftakt am Sonntag könnte nicht schwerer sein: Beim Titelverteidiger Red Bull Salzburg  hat die Austria seit Herbst 2014 nicht gewonnen. Bei den bisherigen zwei 0:2-Niederlagen in dieser Saison kamen die Verlierer in beiden Partien zusammen nur zu einem Schuss auf das Tor von Cican Stankovic, dessen Vertrag in Salzburg bis 2023 verlängert wurde. Es kann also nur besser werden.

Im ersten von zehn Spielen, in denen sich Robert Ibertsberger als Cheftrainer bewähren, als Lösung über das Saisonende hinaus empfehlen kann. Die Entscheidung bezeichnete AG-Vorstand Markus Kraetschmer via klubeigenem Viola.TV als wichtigste für die Zukunft, wegen der  in den nächsten Wochen viele Gespräche geführt werden. Auffällig war die Austria in den ersten 22 Runden, nur dadurch, dass lediglich fünf Tore in ihren elf Auswärtsspielen zu elf Punkten reichten. So „effizient“ war keine andere Mannschaft. Ibertsberger ist guter Dinge, hat einiges geändert, legt mehr auf Ballbesitz Wert als Vorgänger Thomas Letsch. Scheute sich nicht, prominente Neuerwerbungen wie Uros Matic, der bisher zuwenig brachte, auf die Bank zu setzen.  Ibertsbergeer machte bereits letzte Saison als interimistischer Cheftrainer Erfahrung mit einem Auswärtsspiel gegen Salzburg: Da verlor er mit Wolfsberg am 31.März 2018 0:2. Seine Herangehensweise an die schwere Aufgabe wird ein Jahr später ähnlich sein: Mit drei Innenverteidigern. Das 3:0 im Freundschaftsspiel bei Zenit Leningrad am letzten Wochenende wollte Ibertsberger trotz positiver Tendenzen nicht überbewerten: „Wir haben zu viele Torchancen der Russen zugelassen. Wenn das auch in Salzburg passiert, dann geht´s sicher schief.“

Salzburg wird sich die Chance, einen neuen Bundesligarekord aufzustellen, wohl nicht entgehen lassen: Es geht um das 40.Heimspiel in der Punktejagd hintereinander ohne Niederlagen, insgesamt wäre es das 60.Pflichtspiel. Das schaffte zuvor keiner. In der Trainerära von Marco Rose haben die Salzburger daheim noch nie verloren. Die Devise von Rose und Sportchef Christoph Freund für die nächsten zwei Monate: Eine sehr gute Saison mit zwei Titeln krönen. Da ist die kommende Woche mit dem Cupsemifinale beim Regionalliga-Tabellenführer GAK am Mittwoch und dem Spitzenduell beim LASK in Pasching richtungsweisend. Gegen die  Austria setzt der Meister ein außergewöhnliches Zeichen: Im Zuge der „MorethanFottballActionweek“, bei der es um soziale Projekte geht, begleiten Rollstuhlfahrer beide Mannschaften auf den Rasen.

Austria hat wie St.Pölten, Wolfsberg und Sturm Graz nach der Punkteteilung acht Punkte weniger als der LASK, zwölf weniger als Salzburg. Einen Vorstoß einer der vier Mannschaften auf Platz zwei oder eins kann man ausschließen, für das Qurtett wird es um Platz drei gehen, den derzeit die Grazer belegen, die den Vertrag mit Ex-Rapid-Verteidiger Thomas Schrammel bis 2020 verlängerten. Also zählte jeder Punkt. Auch die Wettanbieter haben auf die Situation reagiert. Mit der Frage, wer nach 32 Runden auf Rang drei liegen wird.  Die Quoten auf Sturm stehen am niedrigsten, damit am günstigsten. Dann kommt die Austria. Ab Sonntag zählt jeder Punkt.  Wäre aber keine Überraschung, sollte Sturm nach dem Heimspiel gegen St.Pölten mehr Punkte haben als die Austria nach dem Duell beim Meister.

 

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