Fußball

Hütter und „Hintis Army“ auf Rekord und Platz vier von Frankfurt eingestellt

Schwere Zeiten für Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger: Das 1:4 (1:1) mit Leverkusen Freitag Abend in Hoffenheim beim Duell gegen seinen starken Landsmann Florian Grillitsch war seine vierte Niederlage hintereinander. Zwei davon passierten im roten Teamdress. Leverkusen ließ  sich  auskontern. Ohne Aleksandar Dragovic im Abwehrzentrum, der Sven Bender weichen musste. Der mit einem unglücklichen Eigentor zum 1:2 den Untergang einleitete. Einer der österreichischen Verlierer gegen Polen und Israel soll Sonntag seinem Klub zu einem neuen Rekord verhelfen: Martin Hinteregger (Bild oben) eine Woche nach seinem schwarzen Abend in Haifa Eintracht Frankfurt daheim gegen den Drittletzten VfB Stuttgart zum 14. Bundesligaspiel hintereinander ohne Niederlage. Das gelang zuvor noch nie. Nur 1998 in der zweiten Liga, 1981 in der ersten, allerdings samt einem Pokalspiel. Jetzt wäre es eine Premiere.

„SportBild“ kürte Hinteregger, der mit Eintracht noch nicht verloren hat, letzten Mittwoch zum besten der 27 Wintertransfers in der Bundesliga, bejubelte ihn als Supertransfer, weil er hinten abräumt und vorne trifft wie bei seinem Goldtor gegen den Letzten 1.FC Nürnberg. Auch bei den Eintracht-Fans steht er in der Beliebtheitsskala ganz oben Er ist der einzige österreichische Legionär, für den es einen eigenen Song samt Video gibt. Das Videopodcast „Fussball 2000“ machte sich die Mühe. Nach dem bekannten Hit von „Status quo“, der „in the army now“ heißt, singen sie als Refrain „we´re Hintis Army  now“. Die Mitglieder von „Hintis Armee“ tragen weiße T-Shirts mit dieser Aufschrift. Unter anderem singen sie , dass der Kärntner alle Gegner ohne Schaum rasiert und  mehr Ordnung als die Polizei hat. Jetzt warten „Hintis Army“ auf den neuen Rekord.

„Hintis“ Trainer Adi Hütter erkannte im Training beim Innenverteidiger keine Nachwirkungen der zwei Niederlagen mit Österreich, erlebte ihn fokussiert und aggressiv wie gewohnt. Das gilt für die ganze Mannschaft, daher hat Hütter ein gutes Gefühl, dass seine Mannschaft, die in den letzten vier Runden vier Siegen feierte, dazwischen in Mailand Inter bezwang und ins Viertelfinale der Europa League aufstieg,  wieder die Fans begeistern wird. Die renommierte „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bat den Vorarlberger zum großen Interview, in dem er meinte, er sehe nicht ein, warum ein Trainer Fehler nicht zugeben dürfe, perfekt sein müsste: „Ich mache auch Fehler. Zum Glück  weniger als zu Beginn der Trainerkarriere. Sollen doch die Spieler mitunter über mich lachen können, das stört mich gar nicht.“ Vielleicht ist auch der lockere Umgang mit den Spielern auch ein Grund für Hütters Erfolgslauf mit Red Bull Salzburg, Young Boys Bern und Eintracht Frankfurt.

Ein Sieg über Stuttgart würde Sonntag Rang vier, einen Champions League-Platz bringen, da Mönchengladbach Samstag bei Fortuna Düsseldorf 1:3 (0:3) verlor, schon nach 16 Minuten 0:3 zurück lag. Auch weil ein Österreicher traf. Kevin Stöger erzielte das 2:0, sein erstes Tor in der Bundesliga beim 18.Einsatz. Landsmann Markus Suttner, im Winter als Brighton-Leihgabe gekommen, spielte beim Aufsteiger in der Bundesliga erstmals durch. Valentino Lazaro bezog mit Hertha BSC Berlin bei RB Leipzig ein fürchterliches 0:5 (0:2)Debakel, ging total unter. Bei Leipzig fehlte ein Österreicher in der Startelf, Marcel Sabitzer kam nach 74 Minuten. Der Ex-Sazburger Amadou Haidara stand erstmals seit dem Wintertransfer in der Startelf, erzielte das 4:0. Für Michael Gregoritsch und Kevin Danso wurde die Abstiegsangst mit Augsburg durch das 0:3 (0:0) in Nürnberg wieder größer.

Eine Woche vor dem Spitzenduell in München holte Borussia Dortmund von Bayern die Tabellenführung zurück. Mit einem 2:0 (0:0) gegen Wolfsburg durch zwei Tore des Spaniers Paco Alcacer in der Nachspielzeit. Dortmund  hat wieder zwei Punkte Vorsprung, da Bayern München in Freiburg nur ein 1:1 (1:1) schaffte, bei dem Kapitän Manuel Neuer und David Alaba wegen muskulärer Probleme fehlten. Sportchef Hasan Salihamidzic prangerte die Einstellung der Stars an, auch Trainer Niko Kovac machte bei „Sky“ aus seinem Ärger kein Hehl: „Jetzt müssen wir wieder nachlaufen!“

 

Foto: © Eintracht Frankfurt Media.

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