Fußball

Austria und Rapid nach Derby: Blick in Zukunft, Fountas-Bewältigung

Der Tag nach dem sechsten Unentschieden im Wiener Derby hintereinander. Mit je 50 Prozent Ballbesitz für Rapid und Austria beim 1:1. Ansonst spricht die Statistik eher für Violett: Mehr Torschüsse (14:10), mehr gewonnene Zweikämpfe (54 %), bessere Passquote (73:71 %), der Spieler mit den meisten Ballaktionen (88 von Lukas Mühl) und den meisten gewonnenen Zweikämpfen (Ex-Rapidler Luis Galvao mit 78 %). Der grün-weiße Youngster Bernhard Zimmermann war der Spieler im Derby mit den meisten Torschüssen. Fünf, die Hälfte der Rapid-Abschlüsse.

Austria blickte am Montag in die Zukunft. Gab die Vertragsverlängerung mit Can Keles (Bild oben), die bereits vor dem Derby in trockenen Tüchern war, bekannt. Der 20 jährige Linksfuß aus dem eigenen Nachwuchs unterschrieb bis 2026. Für Sportchef Manuel Ortlechner ist der Mittelfeldspieler einer mit Attributen, sprich technischen Stärken, die ein Austria-Fan sehen will. Rapid war hingegen mit der Vergangenheisbewältigung beschäftigt. Mit der um Taxiarchis Fountas. Der Wechsel des 26 jährigen Griechen in die Major Soccer League zu Washington DC ging nach 91 Pflichtspielen und 45 Toren endlich über die Bühne, das Thema nervte seit Wochen. „Sein Verhalten in den letzten Wochen hinterlässt einen schalen Beigeschmack“, kritisierte Sport-Geschäftsführer Barisic Fountas und damit auch, oder sogar vor allem, dessen Berater Max Hagmayr, „wichtig war, dass Rapid immer das Heft des Handelns in der Hand hielt und der vorzeitige Wechsel nur unter unseren Bedingungen über die Bühne gehen konnte“.  Alle andere wäre aus Sicht des Klubs auch fatal gewesen. Der für die Wirtschaft zuständige Geschäftsführer Christph Peschek bezeichnete das Fountas-Szenario als „eines Rapid-Spielers unwürdig.“ Sprach von Sabotageversuchen an aufrechten Verträgen. Fountas habe selbst einen finanziellen Beitrag zu seinem vorzeitigen Wechsel leisten müssen. Damit ist zu dem Thema wirklich genug gesagt, braucht es keine weitere Wortmeldungen mehr.

Bei Rapids nächstem Gegner, Meister Red Bull Salzburg, hat Trainer Thomas Jaissle bis in die nächste Woche nur eine Mini-Besetzung beim Training: Andreas Ulmer und Nicolas Seiwald sind bei Österreichs Team, Mo Camara spielt mit Mali in der WM-Qualifikation gegen Tunesien, Brendon Aronson mit den USA gegen Mexiko, Panama und Costa Rica, sofern es seine Knieprobleme zulassen, Rasmus Kristensen mit Dänemark gegen Holland und Serbien, Noah Okafor mit der Schweiz gegen England und den Kosovo, Benjamin Sesko mit Slowenien gegen Kroatien und Katar. Mit den Unter 21-Teams von Österreich, Dänemark, Polen, Kroatien und Belgien sind Junior Adamu, Maurits Kjaergaard, Kamil Piatkowski, Luka Sucic und Roko Simic sowie Ignace van der Brempt unterwegs.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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