Einige Kritiker der neuen Conference League bezeichneten sie seit ihrer Gründung als europäische Schrottliga. Mit dem Gegner der Wiener Austria in der Qualifikation werden sie sich bestätigt fühlen: Denn Racing FC Union Letzebuerg aus Luxemburg oder Breidablik aus Island kannten zuvor wohl nur die größten Insider. Auf den Sieger dieses Erstrundenduells trifft die Austria Ende Juli. Kommenden Dienstag beginnen die Vorbereitungen darauf, vom 2. bis 9. Juli ist ein Trainingslager in Hermagor geplant. Aber die vielen Baustellen im Kader sind nicht zu übersehen. Vor allem in der Defensivabteilung, sprich Abwehrzentrum.
Was seit Dienstag feststeht, ist das Team rund um Peter Stögers Nachfolger Manfred Schmid. Der neue Cheftrainer hat fünf Assistenten. Beim möglichen Qualifikaztonsgegner aus Luxemburg trifft es sich gut, dass Assistent Reinhold Breu sozusagen Luxemburg-Experte ist. Der Deutsche spielte 1996/97 bei Violett, der Kontakt zu Schmid riss seither nie ganz ab. Breu war zehn Jahre lang Teamchef bei allen Nachwuchsteams von Luxemburg, danach technischer Direktor im Verband. Assistent Cem Sekerlioglu, der Bruder des frühere Austria-Spielers Attila, geht in seine 31. violette Saison, die 20. als Trainer, Zuletzt war er für die U 18 zuständig. Um die Torhüter wird sich Udo Siebenhandl, der ältere Bruder des Sturm Graz-Kapitäns kümmern. Zuletzt war er der ehemalige Keeper bei den Young Violets in der zweien Liga. Der jüngste im Staff ist als neuer Video-Analyst der erst 24 jährige Lorenz Kutscha-Lissberg, der aus der Austria-Akademie kommt.
Eine Schlüsselposition hat zweifelsohne der Athletik-Trainer. Sein Name: Andreas Biritz (Bild oben links). Mit ihm schwebt sozusagen ein bisschen der Geist von Adi Hütter über der Austria. Biritz war zunächst zwei Jahre mit Hütter als Physio bei Grödig, dann zweieinhalb Jahre beim Schweizer Meister Young Boys Bern als Physio und Reha-Trainer. Danach hatte der 35 jährige den ersten Job als Athletiktrainer in der kurzen, aber erfolgreichen Ära von Didi Kühbauer bei St. Pölten, danach war er wieder zwei Jahre bei Hütter in Frankfurt. Bevor er Biritz engagierte, rief Schmid übrigens Hütter an.
Foto: FK Austria.