Nach dem Wiener Derby am Sonntag wird auf ORF 1 das Achtelfinale im Uniqa-Cup ausgelost. Mit elf Klubs aus der Bundesliga und fünf Zweitligisten. Von denen zwei am Freitagabend das Spitzenduell bestreiten: Der Zweite St. Pölten empfängt Tabellenführer GAK, steht bei fünf Punkten Rückstand auf die Graz eindeutig mehr unter Druck. Es fehlte nicht viel, dass Sonntag bei der Auslosung auch ein Verein aus der Regionalliga Mitte auf Kosten eines Bundesligisten dabei gewesen wäre: Union Gurten war nahe dran, Rapid in der regulären Spielzeit zu eliminieren. Dennoch behauptete Matthias Seidl, der mit seinem Tor zum 2:2 das grün-weiße k.o. verhinderte, ehe es im Nachspiel drei Tore zum 5:2 gab: „Man muss sich um uns vor dem Derby keine Sorgen machen!“ Wirklich nicht? Mit einer Leistung wie im alten Rieder Stadion wird Rapid Sonntag garantiert nicht erstmals seit vier Jahren in der Generali-Arena am Verteilerkreis ein Derby gewinnen.
Keiner der sieben Spieler, denen Trainer Zoran Barisic die Chance gab, sich im Cup für das Derby aufzudrängen, konnte sie nützen. Also wird Sonntag die gleiche Besetzung wie letzten Sonntag beim 1:1 gegen Sturm beginnen. Mit Max Hofmann, Jonas Auer, Nikolas Sattlberger, Moritz Oswald, Seidl, Nicolas Kühn und Marco Grüll. Seidl, Kühn, Grüll und Oswald wurden schon Mittwoch eingewechselt. Das Quartett war noch an vier der fünf Toren beteiligt. Fally Mayulu (Bild) dürfte der einzige sein, der im Cup sein Selbstvertrauen für sein erstes Derby steigerte: Er jubelte über seinen ersten Doppelpack im grünen Dress. Auch deshalb wird das Comeback von Guido Burgstaller gegen den Erzrivalen nicht stattfinden. Es gibt zwar noch Überlegungen, ihn auf die Bank zu setzen und bei Bedarf sozusagen als letzte Hoffnung einzuwechseln. Aber selbst das wäre vor der Länderspielpause nicht wirklich vernünftig.
Rapid musste Mittwoch 30 Minuten länger speien als die Austria beim 4:0 in St. Anna, nach dem Trainer Michael Wimmer die Mannschaft lobte, es in einer schwierigen Situation ordentlich gemacht zu haben. Marvin Martins und Johannes Handl, die Mittwoch pausierten, werden Sonntag sicher im Abwehrzentrum beginnen. Die Entscheidung über den dritten Innenverteidiger fällt zwischen Matan Baltaxa und Matteo Meisl. Die Effizienz muss selbst im Vergleich zum Sieg über den Regionalligaklub besser werden, damit Wimmer bei seinem dritten Heimderby den dritten Sieg feiert. Heuer gewann er schon 2:0 und 3:1. Im Vergleich zum letzten Sieg fehlt allerdings Haris Tabakovic, der damals alle drei Treffer erzielte.
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