Fußball

Beim Jahrgang 2003 liegt Rapids Demir in Europa auf Rang vier

Jährlich veröffentlicht die UEFA zu Jahresbeginn auf der Grundlage  von Berichten ihrer „Korrespondenten“ eine Liste von 50 Spielern, denen zugetraut wird, bis Ende Dezember den Durchbruch zu schaffen. 2020 standen darauf von Meister Red Bull Salzburg der inzwischen zu RB Leipzig gewechselte Dominik Szoboszlai und Mali-Stürmer Sekou Koita. Heuer schaffte es auch ein Österreicher unter die 50 Hoffnungen zwischen 16 und 21: Rapids U 21-Teamspieler Yusuf Demir gehört zu den besten sieben europäischen Spielern des Jahrgangs 2003. Nur einer dieser 50 Talente stammt aus einem jüngeren Jahrgang als Demir, Borussia Dortmunds 16 jährige Stürmerhoffnung mit afrikanischen Wurzeln, Youssoufa Moukoko.

Wenn es nach den Marktwerten der 17 jährigen geht, dann liegt Demir laut „Transfermarkt“ mit fünf Millionen Euro auf Platz vier. Auf die Nummer eins fehlen 22 Millionen. Das ist Jude Bellingham, ein englischer Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund, der letzten Juli um 22,3 Millionen von Zweitligist Birmingham erworben wurde. Bellingham kam bei Dortmund auf zwanzig Einsätze in Pflichtspielen, auf ein Tor und drei Assists. Knapp hinter Bellingham folgt ein Mitspieler von Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic bei Leverkusen: Florian Wirtz. Schon letzte Saison kam er auf zehn Einsätze, in dieser sind es 19 mit fünf Toren und sechs Assists. Bringt einen Marktwert von 24 Millionen. Leverkusen musste für ihn im Jänner nur 200.000 Euro Ausbidungsentschädigung an den Lokalrivalen 1.FC Köln zahlen. Auf Wirtz folgt Jamal Musiala nach drei Toren in 18 Einsätzen bei Bayern München mit zehn Millionen. Bayern holte den Sohn einer Engländerin und eines Nigerianers aus der Jugend von Chelsea.

Dann folgt Demir. Zum Unterschied von Bellingham, Wirtz und Musiala ein Eigengewächs, das aus dem eigenen Nachwuchs kommt. Vier Tore und zwei Assists waren es bei 17 Spielen im Herbst. Obwohl ihn einmal das Covid 19-Virus erwischte hatte, dann muskuläre Probleme bremsten. Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic wird sich zwar garantiert bemühen, den Vertrag mit Demir über 2022 hinaus zu verlängern, aber das dürfte eine „mission impossible“ sein. Nach Demir folgen zwei mit je drei Millionen Marktwert: Ravil Tagir, Innenverteidiger  von Türkeis Meister Basaksehir Istanbul sowie Isak Johannesson, isländischer Mittelfeldspieler beim schwedischen Erstligisten Norrköping. Der im Jahr 2020 bei 32 Spielen auf vier Tore und zwölf Assists kam, im November sein Debüt in Islands Nationalteam beim 0:4 in England feierte. Erst dieser Tage meldeten isländische Medien Kontakte zwischen Johannesson und Red Bull Salzburg. Sportchef Christoph Freund wird sicher einen Scouting Report über den Isländer im Computer haben. Die Liste der besten 17 jährigen komplettiert Wahid Faghir, Mittelstürmer beim dänischen Erstligisten Vejle. Sein Marktwert liegt vorerst nur bei 500.000 Euro.

Noch ein Spieler aus Österreichs Bundesliga kommt auf der UEFA-Talenteliste vor: Salzburgs Rekordkauf, der Schweizer Noah Okafor, gehört zu den acht 20 jährigen, die genannt werden. Der bisher erfolgreichste ist Leipzigs Amerikaner Tyler Adams, der im Viertelfinale der Champions League gegen Ateltico Madrid in Lissabon das Siegestor zum 2:1 erzielt hatte. Okafor, für den Salzburg an Basel 11,2 Millionen bezahlte, blieb hingegen bisher etwas hinter den Erwartungen, eroberte bei den Bullen keinen Fixplatz. Den auch Demir bei Rapid noch nicht hat. Allerdings ist er drei Jahre jünger.

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