Fußball

Im neunten Spiel beim FC Basel hat Demir schon den dritten Trainer

Am 4. September 2022 entschied Yusuf Demir zum bisher letzten Mal ein Spiel. Mit dem Goldtor zum 1:0 von Rapid in Altach. Sein letzter Auftritt in Grün-Weiß. Sein Umfeld bevorzugte einen Wechsel nach Istanbul zu Galatasaray. Beim türkischen Meister spielte er bis Saisonende nur sechsmal über insgesamt 129 Minuten. Und es gab so gut wie keine Aussichten, dass sich seine Lage bei der Konkurrenz in der Offensivabteilung mit klingenden Namen wie Mauro Icardi, Dries Meertens, Wilfried Zaha, Hakim Ziyech usw. ändert. Der“Ausweg“ schien der FC Basel zu sein, bei dem mit David Degen der Gruber des Geschäftsführers der SME-Agentur, die den 20 jährigen unter Vertrag hat, Präsident ist. Am 16. August wurde die Ausleihe perfekt, Demirs Vertrag bei Galatasaray läuft bis 2026. Doch Demir kam wie befürchtet vom Regen in die Traufe.  Seit der Trennung von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller als Trainer, der in 101 Spielen einen Punkteschnitt von 2,00 hatte, entwickelte sich der ehemalige Abonnementmeister in den letzten drei Jahren zum Chaosklub.

Mittwoch wird Demir im Schweizer Cup beim Zweiligisten Kriens sein neuntes Spiel im Basel-Dress bestreiten. Mit dem dritten Trainer. Als er nach Basel kam, war noch der Deutsche Timo Schultz im Amt. In dessen kurzen Ära bestritt Demir vier Spiele von Beginn an. Das einzige mit einem Erfolgserlebnis in der ersten Cuprunde beim fünftklassigen FC Bosporus in Bern. Da erzielte Demir beim 8:0 auch sein bisher einziges Tor für Basel. In der Super League gab es unter Schutz ein 2:2 gegen den FC Zürich, ein 2:3 gegen Yverdon und ein 1:1 gegen Luzern. Danach musste Schultz gehen. Bei ihm gehörte Demir stets zur Startelf, ohne einmal durchzuspielen. Sein Nachfolger wurde mit Heiko Vogel der Sportchef, der an Demirs Verpflichtung beteiligt war. Bei Heiko Vogel spielte Demir nur in dessen ersten Spiel (0:3 gegen Lausanne Ouchy)  von Beginn an. Bei den folgen drei Niederlagen gegen Young Boys Bern, Servette Genf und Lausanne-Sport brachte der ehemalige Sturm Graz-Trainer Vogel Demir erst in der zweiten Hälfte von der Bank.  Nach vier Spielen ohne Punkt und erzieltes Tor wurde Vogel beim Schlusslicht, das fünf Punkte Rückstand auf den Vorletzten und elf auf Rang sechs hat (in der Schweiz gibt es diese Saison erstmals wie in Österreich die Zwölferliga mit Play-off) am Dienstag von der Sportkommission entlassen.

Vogels Nachfolger und damit Demirs dritter Trainer in Basel: Der ehemalige Schweizer Teamspieler Fabio Celestini. Er gilt als Verfechter von schönem Fußball. Wie wird es bei ihm für Demir laufen? An einen Österreicher hat Celestini gute Erinnerungen. Denn an seinem bisher größten Erfolg als Trainer, dem Cupsieg mit Luzern vor zwei Jahren, war Louis Schaub, damals Leihgabe vom 1. FC Köln, als Ideengeber im Mittelfeld entscheidend beteiligt.  Ob Demir ähnliches in Basel gelingen wird?

Foto: FC Basel.

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