Fußball

Beim Kunstrasen-Triumph fand Rapid den „neuen Demir“ Bajlicz

Seinen 124. Geburtstag feierte Rapid am Sonntag mit einem Erfolgserlebnis, für das die grün-weißen Zukunftshoffnungen sorgten. Sie bewiesen, auf Kunstrasen europaweit eine U 19-Macht zu sein. Nach drei Trainings zur Vorbereitung marschierten sie mit sieben Siegen ohne Punkteverlust und 26 erzielten Treffern zur erfolgreichen Titelverteidigung beim Mercedes-Benz-Cup im Glaspalast von Sindelfingen, der nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ausgetragen wurde.  Der dritte Triumph von Rapid nach 2016 und 2020. Damals wurde jeweils Yusuf Demir zum besten Spieler des Turniers gewählt. Der „neue Demir“ heißt 2023 Nicolas Bajlicz, ist österreichischer U 19-Teamspieler. Am Feld agiert er im defensiven Mittelfeld.

Betreut wurde Rapid von Stefan Kulovits, dem Trainer von Rapid II, und seinem Assistenten Patrick Jovanovic. Sowohl Samstag als auch Sonntag gab es mit jeweils 4000 Zuschauern ein ausverkauftes Haus und eine Superstimmung. Rapid begann Samstag mit einem 4:2 gegen den FC Augsburg, einem 2:0 gegen den 1. FC Köln, einem 9:0-Kantersieg gegen Benfica Lissabon mit acht verschiedenen Torschützen. Das war der Gruppensieg. Im ersten Zwischenrundenspiel gelang ein 2:0 gegen RB Leipzig. Sonntag ging es mit dem 2:1 gegen Galatasaray Istanbul weiter. Im Semifinale wurde Manchester United beim 3:0 klar beherrscht, im Endspiel Galatasaray beim 4:0 (1:0) klarer als in der Zwischenrunde.

„Das Turnier ist ein Highlight. Wir haben wirklich eine tolle Mischung mit viel Talent“ strahlte Bajlicz beim TV-Interview. Er erzielte im Finale das 2:0, war auch bester Torschütze des Turniers. Kulovits gab zu, dass er einen Durchmarsch in dieser Form nicht erwartet hätte. Die Freude war riesengroß. Es gab tatsächlich einiges zu bewundern. Das Tor von Kapitän Enes Tepecik gegen Manchester United, bei dem er zweimal die Bande zu Hilfe nahm. Das Durchsetzungsvermögen von Niklas Lang, die Körpertäuschungen des 17 jährigen Furkan Dursun, der Heber des 16 jährigen Jovan Zivkovic im Finale zum Endstand. Der hünenhafte Verteidiger Aristot Tambwe-Kasengele hat bereits sein Bundesligadebüt hinter sich (vier Minuten gegen Wolfsberg), Bajlicz Auslandserfahrung. Von der Austria-Akademie war er 2020 in den Nachwuchs des 1. FC Köln gewechselt.  Dort klappte es nicht nach seinen Vorstellungen, es gab wegen Corona kaum Spiele.  Daher transferierte ihn in Abstimmung mit den Eltern Berater Günter Starzinger von der Roof-Agentur im Jänner 2022 zu Rapid. Bajlcz spielte im Herbst bereits siebenmal in der zweiten Liga. Wird interessant, wer von den „Kunstrasenkönigen“ auf echtem Rasen in der Bundesliga zu sehen sein wird. Und vor allem wann.

In Sindelfingen fiel Sonntag der Name von Demir. Zur gleichen Zeit wie das Endspiel auf Kunstrasen ging in Istanbul das große Derby zwischen Fenerbahce und Galatasaray in Szene. Das sah Demir, der in den drei Partien davor zu Kurzeinsätzen gekommen war, nur von der Bank aus. Galatasaray feierte einen 3:0 (1:0)-Auswärtssieg, verteidigte die Tabellenführung, hat vier Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen.

Foto: SK Rapid.

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