Die neue Generali-Arena scheint der Austria nach einer miesen Saison auch viel neue Energie zu verleihen. Vielleicht tragen auch Photovoltaikanlagen auf den Tribünendächern im Zuge des violetten Umstiegs auf Sonnenenergie ihren Teil dazu bei. Jedenfalls holte Vorstand Markus Kraetschmer für die nächsten drei Jahre auch das Endspiel im Uniqa-Cup an den Favoritner Verteilerkreis, stach die anderen Bewerber Klagenfurt, Innsbruck und Linz aus. Bemerkenswert, weil die Arena mit rund 18.000 Zuschauern 11.000 weniger als das Klagenfurter Wörthersee-Stadion fasst, in das bei den letzten zwei Finalpartien Red Bull Salzburg – Rapid und Sturm Graz – Salzburg jeweils mehr als 20.000 Besucher gekommen waren. Allerdings nicht aus Kärnten, was die Chefetage des ÖFB als Begründung für die Entscheidung anführte. Dazu die Problematik der An-und Zufahrt in Klagenfurt. In Favoriten gibt´s beim Stadion eine U-Bahn-Station. Allerdings wird die Generali-Arena beim Cupfinale 2019 auch nur dann gefüllt sein, wenn ein Wiener Klub so weit kommt. Immerhin: Cupfinale, zuvor bereits das Endspiel in der Champions League der Damen 2020 bekommen und das Länderspiel gegen Schweden am 6. September! Die Austria holt attraktive Events in ihr neues Stadion. Was Rapid seit 2016 im Allianz-Stadion nicht schaffte oder schaffen wollte. Das soll daran liegen, dass Rapid im Zuge der Verhandlungen mit den Anrainern in Hütteldorf den Kompromiss eingehen musste, nur dort die eigenen Heimspiele in nationalen und internationale Bewerben aufzuziehen, sonst nichts.
Auch bei den Neuzugängen führt die Austria gegenüber Rapid mit 7:4, verliert, allerdings auch zwölf Spieler. Aber die nächsten Einkäufe bei Austria kündigen sich an. Sieht so aus, als ob Violett in der bulgarischen Hautpstadt Sofia und in Budapest bei Vizemeister Ferencvaros, dem Klub, bei dem die Austria-Ldegende Tibor Nyilasi berühmt wurde, fündig wurde. In Sofia mit dem 23jährigen defensiven Mittelfeldspieler Kristiyan Malinov von ZSKA Sofia, dessen Marktwert laut „Transfermarkt.at“ auf 1,7 Millionen Euro steht. So einen Preis bekommt man nicht ohne Qualität. Bemerkenswert bei Malinov ist auch, dass er zumindest offiziell keinen Berater hat. Mit wem Austrias Sportchef Franz Wohlfahrt dann gesprochen hat? Wer einen Tipp des ehemaligen bulgarischen Mittelfeldstars Krassimir Balakov, mit dem Wohfahrt beim VfB Stuttgart zusammengespielt hatte, vermutet, der könnte nicht falsch liegen, Balakov wurde auch als Kandidat bei Austrias Trainersuche genannt. Kommt Malinov, deen der violegte Chefscout Gerhard Hitzel in einem Spiel von ZSKA Sofia beobachtete, hätte Austria auf der zentralen, defensiven Mittelfeldposition fast ein Überangebot: Die drei Neuen Uros Matic, James Jeggo und Thomas Ebner sind auch „Sechser“, dazu ist der türkischen Teamneuling Tarkan Serbest vorerst weiter ein Violetter, noch nicht in die Türkei verkauft.
Schwerer wird es mit Austrias Wunschspieler in Budapest, der aus Ghana kommt. Es ist der 20jährige Joseph Paintsil, der in seiner ersten Saison bei Ferencvaros unter dem deutschen Trainer Thomas Doll für viel Betrieb über die linke Flanke sorgte, in 25 Spielen zehn Tore erzielte. Dass Paintsil ein interessanter Spieler mit viel Potenzial ist, fiel allerdings nicht nur der Austria auf. Sondern auch in England Southampton, in Deutschhland dem 1.FC Köln und in der Schweiz dem FC Basel, der den an Young Boys Bern verlorenen Meistertitel zurückholen will. Da braucht die Austria schon sehr gute Argumente und einen finanziellen Kraftakt, um den Zuschlag für Paintsil zu bekommen.